Österreichische Baudenkmäler - "Residenzbrunnen in Salzburg"#
Dauermarkenserie
Der Residenzbrunnen oder Hofbrunnen, wie er früher hieß, wurde unter dem großen Brunnenliebhaber Kardinal Guidobald Graf Thun (1654 bis 1668) errichtet. Georg Andreas Boeckler hat den Brunnen in seinem dem Salzburger Erzbischof gewidmeten Brunnenbuch "Architectura Curiosa Nova" (Nürnberg, 1664) als den "schönsten und größten in Teutschland" bezeichnet. 1656 bis 1659 wurde die Wasserleitung hergestellt, 1658 bis 1661 der Aufbau vollendet. Erst nach Errichtung einer neuen Wasserleitung 1682 war der Brunnen voll funktionstüchtig. Das Markenbild zeigt im Hintergrund das sogenannte Neugebäude mit dem Glockenspielturm. Er ist ebenfalls ein Wahrzeichen Salzburgs und bildet ein Gegenstück zur Residenz. Der Turm wurde 1592 bis 1602 unter Erzbischof Wolf Dietrich als fürstliches Absteigequartier erbaut und um 1670 durch den Bau der ehemaligen Hofbibliothek erweitert. Das Glockenspiel wurde unter Graf Guidobalds Halbbruder, Erzbischof Johann Ernest Graf Thun, um die Wende des 17. zum 18. Jahrhunderts eingerichtet.