Österreichische Baudenkmäler - "Wiener Rathaus"#
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Das Wiener Rathaus wurde in den Jahren 1872 bis 1883 nach den Plänen von Friedrich v. Schmidt erbaut. Der Grundriß bildet ein regelmäßiges Viereck von 152,5 Meter Länge und 127 Meter Breite. Von der Baufläche von 19.430 Quadratmetern sind 13.670 Quadratmeter bebaut, der Rest entfällt auf sieben Höfe. Die Höhe des Gebäudes bis zum durchlaufenden First beträgt 36,3 Meter. Der große Turm mißt 97,9 Meter, ohne den sogenannten "Eisernen Rathausmann" an seiner Spitze. Seit 1921 ist Wien auch selbständiges Bundesland. Das Rathaus ist daher Sitz des gesetzgebenden Wiener Landtages und des Gemeinderates, wobei diese beiden Körperschaften wohl verschiedene Funktionen haben, aber aus denselben Mitgliedern bestehen. Es ist der Amtssitz des Bürgermeisters (gleichzeitig Landeshauptmann), des Stadtsenates (auch Landesregierung) und des Magistrates, das Zentrum der Verwaltung. Die Stilwahl der Rathausarchitektur hatte einen tieferen Sinn, denn die Zeit der größten Machtentfaltung der Städte war das Mittelalter, ihm entspricht in der Baukunst die Gotik. Deshalb ließ die Gemeindevertretung ihr Rathaus in neugotischem Stil erbauen.