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Internationale Briefmarkenausstellung, WIPA 1965#

Sonderpostmarkenserie

Anlaß für die Herausgabe der Sondermarkenserie "Die Entwicklung des Schreibens" ist die WIPA 1965 - die Wiener Internationale Postwertzeichenausstellung. Nach einer Pause von 32 Jahren findet diese Ausstellung, auf der die größten Philatelisten um Goldmedaillien ringen werden, wieder in Wien statt. Ähnlich wie 1933 steht die Stadt auch diesmal wieder ganz im Zeichen der Briefmarke. Auf den sechs Marken der WIPA-Sonderserie wird die Entwicklungsgeschichte der Schrift von den Hieroglyphen der Ägypter bis zur Schreibmaschine der Gegenwart dargestellt. Das Kuvert auf der Marke zeigt eine Kurrent- oder deutsche Schreibschrift, wie sie auf die spätgotische Kursive zurückgeht. So hat sich das Schreiben Ende des 19. Jahrhunderts, ausgehend von der gotischen bzw. Minuskelschrift über die Fraktur und Antiqua des 16. Jahrhunderts, ausgebildet. Große Änderungen traten bis heute nicht mehr ein. Gegenwärtig ist Kurrent nur noch in alten Archivkarten der Bibliotheken zu finden. Beinahe ausschießlich wird heute die lateinische Schrift verwendet. Vom Brief teilweise verdeckt, sieht man einen Tabernakelschrank aus der Zeit der Kaiserin Maria Theresia, wie er auch noch im Biedermeier gern als verschließbarer Schreibschrank an Stelle des modernen Sekretärs benutzt wurde.


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