Alpenblumen- Türkenbundlilie#
Sonderpostmarkenserie
Zu den liebenswürdigsten Erscheinungen der heimischen Pflanzenwelt gehören wohl die Alpenblumen - das Thema dieser Sonderpostmarkenserie. Ihre Mannigfaltigkeit in den Formen, ihre Farbenpracht und ihre interessanten Lebenserscheinungen ziehen immer wiederLaien und Fachgelehrte in ihren Bann. Mit Alpenpflanzen wird eine große Pflanzengruppe in unseren Bergen bezeichnet, deren hauptsächlichste Verbreitung in einem Gürtel oberhalb der Waldgrenze liegt, der bis zur unteren Schneegrenze reicht. Diese Zone nennen wir die alpine Stufe. Dies sind Höhen zwischen 1500 und 2500 Meter und höher, je nach Gebirgsbeschaffenheit und Klimabedingungen. Die Pflanze dieses Markenbildes - der besonders gefährdete Türkenbund - verdankt wieder der Blütenform, dem Turban, der früheren Kopfbedeckung der Türken ähnlich, ihren Namen. Sie wird der Familie der Liliengewächse zugerechnet. Die lockere Traube des Blütenstandes trägt bis zehn große, lachsrosa bis violettrote Blüten. Die Blumenblätter sind mit dunklen Punkten versehen und rollen sich beim Aufblühen nach oben um. Die langen Staubfäden mit gelbroten Staubbeuteln ragen schwungvoll aus dem Türkenbund. Bei Tag ist die Blüte fast duftlos, erst abends werden Nachtfalter durch einen eigentümlich unangenehmen Geruch angelockt. Die Blütezeit fällt in die Monate Juli und August.Verbreitet ist die Türkenbundlilie in den Laubwäldern der Gebirge Europas und des gemäßigten Asiens in Höhen bis zu 2400 Meter.