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Weltspartag 1969#

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Vielfältig sind die Auffassungen und daher auch die Definitionen des Sparens. Die allgemeine Definition bezeichnet Sparen als "Nichtverbrauch von Einkommensteilen während einer bestimmten Einkommensperiode". Zum Sparen sind zwei Voraussetzungen wichtig - die Sparfähigkeit und der Sparwille. Letzterer hat im gesellschaftlichen Umfeld des Konsumierenmüssens ein schweres Leben. Welchen philosophischen Hintergrund das Sparen auch hat, im historischen Rückblick zeigt sich, daß geistige Entwicklungen auch das Sparen beeinflußten. Die heutige Auffassung vom Sparen als Mittel zum Erreichen verschiedener Zwecke brachte Reformation und Rationalismus. In einer Untersuchung wurde festgestellt, daß rund 60 Prozent der Sparer ihr Geld für spätere Anschaffungen zurücklegen. Nur einen kleinen Anteil weist das Vorsorgesparen auf, was sich aus dem in Österreich ausgebauten System der Sozialversicherung erklärt. Welchen Hintergrund das Sparen auch immer hatte, eines änderte sich nicht: daß Sparen dem Menschen in seinem Streben nach Freiheit entgegenkommt. So könnte das Motto wohl heißen: Sparen mach frei. Sparen sichert demnach nicht nur die persönliche Freiheit, sondern ist auch Voraussetzung für kontinuierliches Wirtschaftswachstum.


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