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Weihnachten 1970#

Sonderpostmarke

Mit der Geburt Jesu sind alte Bräuche verbunden, die teilweise noch heute befolgt werden. Im römisch-gallisch-deutschen Sprachgebiet war es schon in alter Zeit üblich, sich zu Weihnachten und zum Jahresanfang zu beschenken, sich gegenseitig einen "Christabend" zu bescheren. Es war Sitte, die überbrachte Christgabe anzunehmen, sich dafür zu bedanken, den Überbringer zu beschenken und dem Spender ebenfalls durch einen Boten einen "Christabend" zu bescheren. Die Reichen öffneten am Christabend freiwillig ihre Häuser, damit jeder Bedürftige eintreten und sich erquicken könne. Die älteste Kinderbescherung ist aus dem 16. Jahrhundert aus Straßburg bekannt. Es war darunter nicht der Aufbau von Geschenken auf dem Tische bei festlicher Beleuchtung zu verstehen, sondern die Geschenke wurden in ein Bündel zusammengebunden und mit einem Zweig, der vom heiligen Martin oder vom heiligen Nikolaus stammte, versehen. Diese Geschenke waren die "Christbürden". Das Markenbild zeigt die Anbetung der Hirten, ein Meisterwerk barocker Kleinplastik aus Buchsbaumholz, die um 1712 von Marian Tittinger geschaffen wurde.


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