Landschaften aus Österreich (Freistadt)#
Dauermarkenserie
Freistadt ist die größte Stadt des Mühlviertels, jenes Landesteiles von Oberösterreich zwischen der Donau im Süden und der früheren CSSR im Norden. Freistadt war immer Grenzstadt, und diese Tatsache hat auch seine Geschichte entscheidend geprägt. An einem uralten Handelsweg, der von der Mündung der Enns in die Donau schon zur Römerzeit nach Böhmen und weiter hinauf zur Ostsee führte, wurde die Stadt angelegt. Man nimmt an, daß die Stadt vom Babenberger-Herzog Leopold VI. (1198-1230) um das Jahr 1220 gegründet wurde. Die Stadt sollte ein Bollwerk gegen die unruhige böhmische Grenze sein, aber auch als Besitz der Babenberger dem Vordringen der Passauer Bischöfe Einhalt gebieten. Mit dem 1277 verliehenen Niederlags- und Stapelrecht durch König Rudolf von Habsburg wurde der Grundstein zur rasanten wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt gelegt. Der Bergfried, der als Markenmotiv zu sehen ist, gilt als Wahrzeichen des Schlosses Freistadt und ist ein bemerkenswertes und kostbares Stück der Stadt. In seinem heutigen Erscheinungsbild wurde er unter Rudolf dem Stifter geschaffen. Er ist 50 m hoch. Das steile Dach mit den vier erkerförmigen, gemauerten Dachfenstern gibt dem fast fensterlosen quadratischen Turm sein prächtiges Aussehen.