350 Jahre Amtliche Linzer Zeitung#
Sonderpostmarke
Mit einem vom 16. Juli 1630 datierten Brief, den der Linzer Buchdrucker Crispinus Voytlender an Bürgermeister, Richter und Rat der Stadt Enns richtete, begann vor 350 Jahren die mit Dokumenten belegbare Geschichte des Linzer Pressewesens. In diesem Schreiben teilte Voytlender mit, daß ihm "unlängst von der löblichen Landeshauptmannschaft vergunnt und bewilligt worden sei, die wöchentlich Ordinari Zeitungen im Druck zu verfertigen". Er bat in seinem Schreiben um Abonnierung des Produktes und sandte 30 Exemplare zur Ansicht mit. Im Jahre 1674 wurde die Zeitung von Hanns Jakob Mayr übernommen. Sie wandelte sich, nachdem sie ein kaiserliches Privileg erhalten hatte, immer mehr zu einer täglich erscheinenden Hofzeitung mit Amtsblattcharakter. In der Zeit der Franzosenkriege erhielt die Zeitung 1803 den neuen Namen "Linzer Zeitung" und 1814 die neue Gliederung in ein Hauptblatt, ein Amtsblatt und ein Intelligenzblatt. Im Revolutionsjahr 1848 bekam die Linzer Zeitung neben der Pressefreiheit auch ihren berühmtesten Redakteur, Adalbert Stifter. 1926 wurde die Publikation zum wöchentlichen Amtsblatt für Oberösterreich. Das Markenmotiv zeigt eine Darstellung der "Linzer Zeitung" aus dem Jahre 1910.