Landesausstellung - Joseph Haydn in seiner Zeit#
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Joseph Haydn wurde am 31. März 1732 in Rohrau bei Bruck an der Leitha geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren wurde er Sängerknabe bei der Dommusik von St. Stephan. Ab seinem 18. Lebensjahr lebte er von Musikunterricht, Gelegenheitskompositionen und Kirchendiensten. 1759 bot sich Haydn die erste feste Anstellung als Musikdirektor und Kammerkompositeur des Grafen Morzin zu Lukavec bei Pilsen (Böhmen). Hier entstand auch seine erste Symphonie in D-Dur, der Anfang einer Reihe von mehr als hundert Kompositionen dieser Art. Im Mai 1761 wurde Haydn vom Fürsten Paul Anton Esterhazy, einem der bedeutendsten und reichsten Magnaten Ungarns, an dessen Hof nach Eisenstadt berufen. Er blieb dreißig Jahre im Dienste der Esterhazys. 1767 komponierte er sein bisher bestes und längstes Sakralwerk, das berühmte "Stabat mater". Er war inzwischen zu Weltberühmtheit gelangt und erarbeitete eine Reihe qualitätsvollster Werke für auswärtige Auftraggeber. Im Sommer 1790 starb Graf Nikolaus I. Esterhazy. Sein Nachfolger entließ die Hofkapelle und obwohl Haydn weiter für die Esterhazys arbeitete, hatte er nun mehr Freiheiten als früher. Es folgten Auslandsreisen des Musikgenies. Er verbrachte zwei Konzertsaisonen in London und schrieb in Wien als weitere Krönung seines Lebenswerkes die Oratorien "Die Schöpfung" (1798) und "Die Jahreszeiten" (1801) und das "Gott erhalte" (1798), die österreichische Kaiserhymne. Er starb am 31. Mai 1809 in Wien.