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100. Geburtstag von Dr. Hildegard Burjan#

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Die Gründerin der Caritas Sozialis wurde am 30. Jänner 1883 in Görlitz an der Neiße (Schlesien) geboren. Ihre Familie war jüdischer Herkunft, sie selbst aber vorerst konfessionslos. Im Jahre 1908 promovierte sie an der Züricher Universität zum Doktor der Philosophie und übersiedelte danach mit ihrem Mann nach Berlin. In dieser Zeit beschäftigte sie sich verstärkt mit religiöser Literatur. Im Herbst 1908 erkrankte sie schwer. Ihre Gesundung ließ sie noch im selben Jahr zum katholischen Glauben übertreten. Seitdem standen fast 25 Jahre ihres Lebens im Dienste der Nächstenliebe. Das junge Paar zog 1909 nach Wien und nahm wenig später die österreichische Staatsbürgerschaft an. Im Jahr 1912 gründete Frau Dr. Burjan den "Verband christlicher Heimarbeiterinnen" und erreichte für diese ausgebeutete Berufsgruppe gesetzliche Mindestlöhne und Wöchnerinnenhilfe. Ihr sozialpolitisches Engagement blieb nicht ohne Folgen. Als am 16. Februar 1919 die Wahlen in die Nationalversammlung stattfanden, wurde Frau Dr. Burjan durch einige christlich soziale Politiker aufgefordert, für sie zu kandidieren. Am 12. März 1919 zog sie als einzige und erste nichtsozialistische Abgeordnete ins Parlament ein. Trotz des großen Erfolges, den sie dort hatte, kandidierte sie bei den nächsten Wahlen nicht mehr. Sie widmete sich verstärkt der Gründung einer Schwesternschaft, die als Caritas Sozialis im Jahre 1919 verwirklicht wurde. Diese von Religiosität getragene soziale Organisation, die an keinen Orden angeschlossen war, setzte sich für die Schwachen in der Gesellschaft ein. Sie starb am 11. Juni 1933 und wird im Jänner 2012 seliggesprochen.