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VII. Weltkongreß für Psychiatrie#

Sonderpostmarke

Im Mittelalter wurden Geisteskranke entweder als vom Teufel besessen oder als Hexen angesehen. Der humane verständnisvolle Umgang mit psychisch kranken Menschen sollte noch viele Jahrhunderte auf sich warten lassen. Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts brachten schließlich eine Wende. Richtungsweisend in der Behandlung auslösender Prozesse für psycho-organische Erkrankungen wurde Wagner v. Jauregg (1857-1940). Parallel zur Entfaltung der somatischen Behandlungsmöglichkeiten entwickelte sich die Psychotherapie. Anfang der fünfziger Jahre erschlossen französische Forscher das Gebiet der medikamentösen Therapie psychischer Erkrankungen, die Psychopharmaka. Für die Psychiatrie der Gegenwart ergab sich immer stärker die Notwendigkeit einer überregionalen Zusammenarbeit und so wurde auf Initiative des französischen Psychiaters Henry Ey (1900-1977) bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg eine "Internationale Gesellschaft für die Abhaltung von Weltkongressen der Psychiatrie" ins Leben gerufen. Aus ihr entstand 1961 der "Weltverband für Psychiatrie". In der Zeit von 11. bis 16. Juli fand der VII. Weltkongreß für Psychiatrie in Wien statt. Die aus diesem Anlaß herausgegebene Sonderpostmarke zeigt im Mittelpunkt konzentrisch angeordneter, verschiedenfarbiger Kreise, eine schematische Darstellung des Stephansdomes, zusammen mit dem Signum des Weltverbandes für Psychiatrie.


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