Volksbrauchtum und volkskundliche Kostbarkeiten - Aperschnalzen/Salzburg#
Sonderpostmarkensatz
Dieser Brauch ist im Salzburger Flachgau und im benachbarten Rupertigau beheimatet. Beim Aperschnalzen handelt es sich um einen Lärmbrauch mit doppelter Funktion: Das laute Knallen der "Goaßeln" (Geiseln, Peitschen) soll die Winterunholde vertreiben und zugleich die im Winter "schlafende Natur" zu neuem Wachstum erwecken. Man kann das Aperschnalzen deshalb als einen Vegetationskult bezeichnen. Der Begriff "aper" bedeutet soviel wie schneefrei. Die verwendeten "Goaßeln" sind bis zu 3,50 m lang. Heute gibt es alleine im Salzburger Flachgau und im Rupertigau über 100 "Passen" (Gruppen) mit rund 1200 Aperschnalzern. Beim Rupertigau-Preisschnalzen messen alljährlich Passen aus Salzburg und Bayern ihre Kunst.