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Volksbrauchtum und volkskundliche Kostbarkeiten - Die Godenschale - ein Patengeschenk#

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In Oberösterreich, besonders in der Gegend von Gmunden, war es Brauch, daß die Taufpatin ("Goden") der Wöchnerin nach der Entbindung ein "Weigert" (Gabe der Goden) brachte, das der Hauptsache nach in einer Hühnersuppe bestand, der man ganz besondere Kräfte zumaß. Diese Suppe wurde in einer eigenen "Godenschale" gereicht, die dem Kind als bleibendes Andenken an die "Goden" zugedacht war. Die Godenschalen, die stets auf individuelle Bestellung hin geschaffen wurden, gelten somit als Zeugnisse volkstümlicher Heiligenverehrung. Die kleinen, flachrunden Schalen, deren Deckel mit drei kurzen Füßen umgekehrt stehen konnten, waren innen und außen bemalt, und trugen im Fond stets das Bild des Namenspatrons des Täuflings oder ein auf die Charaktereigenschaften bezugnehmendes Symbol.


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