Volksbrauchtum und volkskundliche Kostbarkeiten - Kinderrodel aus dem Ausseerland#
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Bevor wintertaugliche Motorfahrzeuge und geräumte Straßen zum gewohnten Bild unseres Lebens gehörten, war man in den Alpenländern bei Schneelage gezwungen, die üblichen Räderfahrzeuge durch Kufenfahrzeuge zu ersetzen. Diese Schlitten wurden üblicherweise von Pferden gezogen, vor allem zur Holzbringung wurden aber in den Wintermonaten sogenannte Gleitschlitten verwendet. Für das Schneevergnügen der Kinder sorgten kleine, einfache Schlitten, die Rodeln. Die dargestellte Rodel aus dem steirischen Ausseerland, zeigt ein Meisterwerk heimatlicher Schnitzkunst. Die Sitzfläche bildet der Rücken eines gebückten Mannes, dessen Füße an den Kufen aufliegen, während seine ausgestreckten Arme die Rodel vor sich herzuschieben scheinen. Ausdrucksstark ist auch das Gesicht der Figur.