Moderne Kunst in Österreich (Helmut Schickhofer)#
Sonderpostmarkenserie
Helmut Schickhofer, Jahrgang 1942, wuchs in Stein an der Donau auf, einer pittoresken alten Handelsstadt, an der schon der österreichische Expressionist Egon Schiele nicht vorbeikonnte, ohne sie zu malen. 1966 schloss Schickhofer das Studium der Malerei bei Albert Paris Gütersloh und Max Weiler mit Diplom ab. 1967 begann er als Kunsterzieher zu unterrichten. Sein Programm war ein radikales, eines, bei dem Andy Warhol Pate gestanden haben könnte: Jeder ist Künstler. In Schickhofers Galerie durfte die naive Amateurmalerin ebenso ausstellen wie die traditionelle, Grenzen hinter sich lassende Avantgarde. Vielseitig und wandlungsfähig war Schickhofer auch in seinem eigenen Kunstschaffen. Über frühere gegenstandslose Arbeiten fand er zu einer ganz persönlichen, impulsiven Malweise. Die Farbe allein sollte wirken, in heftigen Gesten wie von einer Naturgewalt auf die Leinwand geschleudert. Nicht viele konnten oder können so malen. Die Dichterin Christine Nöstlinger bekennt, daß sie sich auch nach Jahren des "Zusammenlebens" mit einem Schickhofer-Bild nicht an dieses gewöhnt habe. Es habe sein Geheimnis bewahrt; sie selbst habe aber mittlerweile aufgehört, verstehen zu wollen, warum es sie gleichzeitig traurig macht und tröstet. Das Markenbild zeigt ein Gemälde von Helmut Schickhofer.