Altes Kunsthandwerk: Marmorrelief - Heiliger Martin#
Sonderpostmarkenserie
Das bisher so gut wie unbekannte Hochrelief mit der Darstellung des reitenden heiligen Martin stammt aus Peuerbach, von wo es 1986 als Leihgabe der Pfarre in die wissenschaftliche Studiensammlung der Diözese Linz gelangte. Die dem heiligen Martin geweihte Pfarrkirche von Peuerbach wird erstmals 1211 erwähnt, ist aber sicher viel älter. Das erhaltene Relief vermag eine Vorstellung davon zu geben, wie die verlorene Ausstattung der Linzer Martinskirche ausgesehen haben könnte. Es stellt die bekannteste Episode aus dem Leben des Heiligen dar, nämlich jenen Augenblick, in dem er an einem (hier verlorenen) Bettler vorbei reitet, sich voll Erbarmen umwendet und mit dem Schwert seinen Mantel teilt. Das Bekleiden von Nackten gehörte zu den Werken der Barmherzigkeit. Die Lebensspanne des Kirchenpatrons Martin von Tours (ca, 316 bis 397) fällt in eine .neue. Phase des Christentums, seine Vita markiert Angelpunkte der dramatischen Entwicklung im 4. Jahrhundert. Er ist einer der ersten Nichtmärtyrer, dessen kultische Verehrung in der Liturgie Eingang fand. Sein Gedenktag ist der 11. November.