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© Österreichische Post
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Altes Kunsthandwerk - Türkenornat#

Sonderpostmarkenserie

Bei den Unbeschuhten Karmeliten in der Silbergasse in Wien befindet sich ein Ornat, zu dem auch die auf der Sondermarke abgebildete Dalmatik, ein liturgisches Gewand eines Diakons, zählt. Der Ornat wird in der Chronik des Gemeindebezirkes Döbling erwähnt. Er wäre aus dem Material des 1683 beim Entsatz von Wien erbeuteten Zeltes des türkischen Großwesirs Kara Mustafa angefertigt worden. Diese Darstellung entspricht offenbar nur bedingt der geschichtlichen Wahrheit, weil das besagte Zelt vom polnischen König Sobieski nach Polen mitgenommen worden war, andererseits es aber mehrere Zelte des türkischen Oberkommandos gab. Die Karmeliten hätten den Ornat von einem Angehörigen des Hauses Liechtenstein erhalten. Dieser hatte ihn aus dem Zeltmaterial, ein Stoff mit einem orientalischen floralen Stickmuster, herstellen sowie barocken Zierrat und das Wappen des Hauses Liechtenstein einsticken lassen. Dem ist zweifellos eine große symbolische Bedeutung beizumessen. Es sollte offensichtlich auch auf diese Weise der Sieg des gefährdeten christlichen Abendlandes über die ins Land eingefallenen Türken dokumentiert werden. Eine Dalmatik ging, wie der Name sagt, von Dalmatien aus und war eine im Römerreich verbreitete Obertunika für Männer und Frauen. Sie lebt als Obergewand der Diakone weiter. Sowohl der Entwurf wie auch der Stich der prächtigen Sonderpostmarke wurde von Prof. Werner Pfeiler besorgt.


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