Ostern "Bauern-Christus"#
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Wenn wir an "Ostern" denken, verbinden wir den Begriff wahrscheinlich automatisch mit Osterhasen und Ostereiern. Gleichzeitig denken wir an das kirchliche Fest rund um Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi. Aber Ostern ist auch eines der ältesten Feste der Menschheit, mit dem wahrscheinlich schon in Urzeiten das Auferstehen der Natur nach dem langen, kalten Winter, die kommenden langen, hellen Tage und die Fruchtbarkeit gefeiert wurden. Das heidnische Frühlingsfest erhielt ursprünglich seinen Namen von der vorderasiatischen Göttin Astarte (in nordischen Ländern Ostara oder Eostre), die für Osten, Morgenröte, Fruchtbarkeit und Frühling stand und zu deren heiligen Tieren der Hase zählte. Der Sage nach liebte die Göttin Kinder und schenkte ihnen bunt gefärbte Eier, die ihr Hase gebracht hatte. Auf jeden Fall wurden wahrscheinlich bereits zu Ostarun (das althochdeutsche Wort für Ostern) als Opferbrauch Eier vergraben, verschenkt und gegessen. Wie so viele andere Brauchtümer wurde auch Ostern später christianisiert und entwickelte sich zum theologisch bedeutendsten Fest der Christenheit. Im Konzil von Nicäa 325 wurde Ostern auf den Tag festgelegt, der nach dem Vollmond auf die Frühlingstag- und nachtgleiche folgt. Nach der Einführung des Gregorianischen Kalenders einigte sich die westliche Kirche auf den 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach der Frühlingstag- und nachtgleiche (Frühlingsbeginn zwischen dem 20. und 23. März). Die Marke zeigt ein Motiv von Werner Berg, einem der bedeutendsten Maler und Graphiker des 20.Jhts. Er wurde am 11.4.1904 in Elbersfeld geboren und starb am 7.9.1981 in Kärnten. Er studierte in Wien und München, wo ihn Emil Nolde förderte. 1931 übersiedelte der Künstler nach Kärnten auf einen entlegenen Bauernhof, den er bis zu seinem Tode 1981 mit seiner Familie bewohnte und auch bewirtschaftete. Die Landschaft Kärntens prägte entscheidend sein durch klare, kräftige Farben bestechendes Werk.