Falco - Rock me Amadeus#
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'Amadeus, Amadeus...' So haben Tausende bei seinen Konzerten mitgesungen, millionenmal wurde der Hit verkauft, der Falco, alias Hans Hölzl, an die Spitze der Hitparaden katapultierte. Mit 'Rock me Amadeus' sang er sich als einziger Österreicher auch an die Spitze der US-Charts. Publikumswirksam ersetzte er das veraltete Mozart-Klischee durch ein neues Mozart-Image: Mit der Transferierung der historischen Figur in das Show-Business der Gegenwart und dem Sound der 80er Jahre aktualisierte er Mozart. Falco befand sich 1985 auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Hans Hölzl wurde am 19. Februar 1957 in Wien geboren. Als einziger einer Drillingsgeburt überlebte er. Da der Bub auffällig schrie, überreichte die Hebamme den Knaben seiner Mutter mit den Worten: 'Hier, Frau Hölzl, haben sie ihren Sängerknaben'. Schon früh stellte es sich heraus, dass er zu seiner musikalischen Begabung auch die seltene Gabe des 'absoluten Gehörs' besaß. Mit 16 verließ er sie Schule, schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, genoss im Alter von 19 Jahren eine Ausbildung am Wiener Jazz-Konservatorium und entdeckte seine Vorliebe für den Rock der 70er. Er spielte in verschiedenen Rock-Bands in Berlin und Wien. Mit der Gruppe 'Drahdiwaberl' landete er 1978 seinen ersten Hit 'Ganz Wien'. Völlig unbefangen mischte er die Sprachen - Italienisch, Deutsch, Englisch - im Text. 1982 kam seine erste Solosingle heraus und schlug wie eine Bombe ein. Von 'Kommissar' sind bis heute über 7 Million en Stück verkauft worden. Die Verquickung von gängiger Rockmusik mit dem Stakkato-Sprechgesang der schwarzen Rapper New Yorks war revolutionär. Es war auch auf Anhieb ein internationaler Erfolg und brachte den endgültigen Durchbruch. Nach 'Amadeus' aber war nichts mehr wie zuvor. Es folgten einige künstlerisch wie kommerziell magere Jahre. Falco gelang mit 'Nachtflug' noch ein respektabler Erfolg in Österreich. 1996 übersiedelte er in die Dominikanische Republik, wo er in einer angemieteten Villa bei Puerto Plata lebte und einen Neuanfang versuchte. Falco lebte den Zeitgeist der 80er Jahre intensiv bis zur Selbstzerstörung. Er schrieb Popgeschichte, er prägte die Epoche. Der Refrain seines Songs 'Amadeus' trifft voll auch auf ihn zu: 'Er war ein Superstar.'.Der einzige Popstar von Weltruf, den unser Land je hatte, lebte zwei Leben: Das der Kunstfigur Falco - neurotisch, exzessiv, abgehoben - und das des privaten Hansi Hölzl - sensibel, verletzlich, liebenswert. Seine Stimmungen waren unberechenbar, verzweifelt suchte er nach Liebe, mit der Einsamkeit kamen auch Alkoholprobleme. Sein akrobatischer Fahrstil wurde ihm zum Verhängnis. So schrill wie er sein Leben führte, so knallig kam auch sein Ende bei einem Autounfall am 6. Februar 1998. Die letzte Ruhe fand er auf dem Zentralfriedhof in Wien.