Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Briefmarke, 100. Geburtstag von Mutter Teresa
© Österreichische Post

100. Geburtstag von Mutter Teresa#

Sonderpostmarke

Aus Anlass des 100. Geburtstages von Anjezë Gonxhe Bojaxhiu, die unter dem Namen „Mutter Teresa“ weltweite Anerkennung genoss, erscheint nun eine eigene Sondermarke, die gewissermaßen als Verneigung vor dieser großen Frau zu verstehen ist.

Mutter Teresa wurde am 26. August 1910 in Üsküp im Osmanischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Mazedonien geboren, wo sie in einer wohlhabenden katholischen Familie, sehr religiös erzogen, aufwuchs. Schon als 12-Jährige entschied sie sich für ein Leben als Nonne, im Alter von 18 Jahren bat sie schließlich um die Aufnahme in den Orden der Loreto-Schwestern. Zunächst in Irland tätig, reiste sie kurze Zeit später nach Indien, um in Kalkutta die erste Profess abzulegen. Die folgenden 17 Jahre war sie in der St. Mary's School in Kalkutta tätig, wo sie erst als Lehrerin, dann als Direktorin wirkte. Auf einer ihrer zahlreichen Fahrten durch Kalkutta soll sie am 10. September 1946 die göttliche Berufung verspürt haben, den Armen zu helfen. In ihrem Tagebuch schildert sie dieses Erlebnis als „mystische Begegnung mit Jesus“, der sie dazu aufgefordert habe, „alles aufzugeben und ihm in die Slums zu folgen, um ihm in den Ärmsten der Armen zu dienen“. Zwei Jahre danach erhielt sie die Erlaubnis, die Loreto-Schwestern zu verlassen – sie wurde exklaustriert, d. h. sie konnte den Orden verlassen, ohne ihren religiösen Stand als Ordensschwester aufgeben zu müssen. Fortan lebte Mutter Teresa in den Slums von Kalkutta, wo sie zunächst als Einzelperson arbeitete, bis sich ihr einige frühere Schülerinnen anschlossen. Im Jahre 1948 nahm Mutter Teresa die indische Staatsbürgerschaft an, und 1950 gründete sie den Orden „Missionarinnen der Nächstenliebe“, der bald darauf die päpstliche Anerkennung fand. Der Orden kümmert sich im Besonderen um Sterbende, Waisen und Kranke, sein spezielles Engagement liegt jedoch in der Betreuung von leprakranken Menschen. Heute gehören über 3.000 Ordensschwestern und mehr als 500 Ordensbrüder in 710 Häusern in 133 Ländern der Erde dem Orden von Mutter Teresa an.

Für ihr fast übermenschliches Wirken erhielt sie zahlreiche Preise, die bedeutendsten waren der Balzan-Preis für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern 1978 sowie der Friedensnobelpreis 1979. Angesprochen auf die oftmals mangelnde medizinische Ausbildung ihrer Mitarbeiter pflegte sie stets bescheiden zu entgegnen: „Nicht der Erfolg, sondern die Treue im Glauben ist wichtig.“ Am 5. September 1997 verstarb Mutter Teresa im Alter von 87 Jahren; in einem Staatsbegräbnis, unter großer Anteilnahme der Weltöffentlichkeit, wurde sie in jenem Kloster beigesetzt, das sie selbst gegründet hatte. Die feierliche Seligsprechung – die schnellste der Neuzeit – fand am 19. Oktober 2003 statt; nach Ansicht vieler Kardinäle ist auch eine spätere Heiligsprechung zu erwarten.