Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Briefmarke, Schloss Belvedere
© Österreichische Post

Schloss Belvedere#

Sonderpostmarke

Das Schloss Belvedere in Wien ist eine von Johann Lucas von Hildebrandt (1668–1745) für Prinz Eugen von Savoyen erbaute Schlossanlage im dritten Wiener Gemeindebezirk. Das Obere und das Untere Belvedere bilden – gemeinsam mit der Orangerie, dem Prunkstall und dem verbindenden Schlossgarten – ein einzigartiges barockes Ensemble, das von der UNESCO bereits vor vielen Jahren in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde. Heute beherbergen die beiden Schlossbauten die berühmten Kunstsammlungen des Belvedere (die so genannte „Österreichische Galerie Belvedere“) sowie zahlreiche Räumlichkeiten für verschiedene Wechselausstellungen. Die weltweit größte Gustav Klimt-Gemäldesammlung bildet dabei das Herzstück der im Oberen Belvedere präsentierten Kunst um 1900; glanzvolle Höhepunkte sind zweifellos dessen Bilder „Der Kuss" und „Judith I" sowie mehrere Meisterwerke von Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Darüber hinaus ergänzen wertvolle Arbeiten von Claude Monet, Vincent van Gogh, Max Beckmann und vielen anderen die bedeutende Kunstsammlung.

Zur Geschichte: Der Plan zum Bau des Oberen Belvedere in seiner heutigen Form ersetzte einst die ursprüngliche Idee einer Gloriette "mit schönem Blick über die Stadt". Die Bauarbeiten selbst fanden von 1717 bis 1723 statt. Hatte das Obere Belvedere zu Zeiten von Prinz Eugen in erster Linie repräsentative Funktion, diente es nach dessen Tod ab 1781 als "Kaiserliche Gemäldegalerie". Zu diesem Zweck wurden die Bilder aus der Stallburg in das Obere Belvedere gebracht, wo sie, allerdings sehr eingeschränkt, der Öffentlichkeit zugänglich waren. Der prachtvolle Schlossgarten indes wurde vom Kurbayrischen Gartenarchitekten Dominique Girard entworfen. Ausgehend vom Unteren Belvedere entwickelt sich die barocke Gartenkomposition entlang einer zentralen Mittelachse streng symmetrisch bis zum repräsentativen Oberen Belvedere. Stereometrisch gestaltete Bäume und Hecken, Skulpturen und Wasserspiele gehören zur Ausstattung des nach französischem Vorbild erbauten Gartens. Neben der heute noch erhaltenen Orangerie befanden sich früher eine Voliere (Vogelhaus) und eine Menagerie (Tiergehege).

Auf Grund seiner großen historischen Bedeutung und nicht zuletzt natürlich als Schauplatz der Unterzeichnung des Staatsvertrages vom 15. Mai 1955 ist das Schloss Belvedere von ganz besonderer Symbolik für Österreich. Dies kommt unter anderem auch auf der Rückseite der österreichischen 20 Cent-Münze zum Ausdruck, wo eine Ansicht auf das Obere Belvedere durch das geöffnete Haupttor zu sehen ist.