Wien Museum: Max Kurzweil - Dame in Gelb#
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Das Wien Museum ist ein städtisches Universalmuseum mit einem breiten Spektrum verschiedenster Sammlungen und Ausstellungen – der Bogen spannt sich dabei von der Stadtgeschichte über Kunst und Mode bis hin zur Alltagskultur. Mit dieser generalistischen Ausrichtung hat das Wien Museum, das über mehrere Standorte verfügt, eine einzigartige Position innerhalb der Wiener Museumslandschaft. Ziel des Hauses ist es, beim Blick auf die Geschichte und bei der Arbeit mit den historischen Zeugnissen offen für aktuelle Themen und Fragestellungen zu sein. Grundlage dafür ist die Bewahrung, Erforschung und permanente Neuinterpretation der Sammlungsobjekte und deren Bedeutung im Leben der Menschen. Obwohl sich das Wien Museum nicht primär als Kunst-Institution versteht, ist die Befassung mit Kunst und deren Entstehungsbedingungen dennoch eine seiner Aufgaben: Die Frage nach ästhetischen Phänomenen wird hier in wissenschaftlicher Form in gesellschaftspolitische und kulturgeschichtliche Zusammenhänge gestellt. Das Wien Museum definiert sich einerseits als Wissensspeicher, andererseits als öffentliches Medium; es bietet einen Reflexionsraum sowohl für die Stadtbevölkerung selbst als auch für alle interessierten Gäste.
Eines der wertvollsten Gemälde aus der Sammlung des Wien Museums ist zweifellos Max Kurzweils Bild „Dame in Gelb“ (1899, Öl auf Leinwand, Inventarnummer 117.376).
Maximilian Viktor Zdenko Franz Marie Kurzweil, so sein vollständiger Name, lebte von 1867 bis 1916. Der österreichische Maler und Vertreter des Wiener Jugendstils, der sich später mehr und mehr dem Symbolismus zuwandte, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Christian Griepenkerl, Leopold Carl Müller und Casimir Pochwalski. Ab 1891 verbrachte er einen Großteil seiner Zeit in Frankreich, wo er auch seine Frau Marie-Josephine Marthe Guyot kennen lernte und heiratete. 1895 wurde er schließlich ins Wiener Künstlerhaus aufgenommen, ein Jahr später erhielt er die Auszeichnung der „Kleinen Goldenen Staatsmedaille“, und 1897 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Wiener Secession. Dort war er einer der fleißigsten Mitarbeiter und engagierte sich in hohem Maße für die legendäre Zeitschrift „Ver Sacrum“. Im Jahre 1903 legte Max Kurzweil seine Mitgliedschaft zurück, und zwei Jahre später wurde er zu einem der ersten Träger des renommierten „Villa Romana Preises“ gekürt. Ab 1909 unterrichtete er an der Kunstschule für Frauen und Mädchen – eine schicksalhafte Tätigkeit: 1916 beging er Selbstmord, nachdem er zuvor seine Schülerin und Geliebte erschossen hatte. Max Kurzweil wurde auf dem Hütteldorfer Friedhof in der Familiengruft beigesetzt.