Kirchen aus Österreich - Wallfahrtskirche Pöllauberg#
Sonderpostmarkenserie
Mit der neuen Sondermarke „Wallfahrtskirche Pöllauberg“ findet die beliebte Serie „Kirchen aus Österreich“ nun ihre attraktive Fortsetzung. Das Motiv zeigt das eindrucksvolle Gotteshaus „in seiner ganzen Pracht“, eingebettet in die liebliche Landschaft der hügeligen Oststeiermark.
Zur Geschichte: Die Wallfahrt zum Pöllauberg begann bereits gegen Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts mit der Verehrung eines Marienbildes. An jenem Platz, wo heute die Annakirche steht, entstand einst eine romanische Kapelle, die hauptsächlich an Samstagen besucht wurde, was dem Berg den Namen „Samstagsberg“ brachte. Um 1340 begann der Bau der heutigen Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg im gotischen Stil. Stifterin war Katharina von Stubenberg. Bemerkenswert am Bau der Kirche ist vor allem das zweischiffige Langhaus mit drei Jochen und einem großartigen Kreuzrippengewölbe, Chor und Vorhalle sind indes zu drei Schiffen erweitert.
Die Kirche liegt unterhalb der ursprünglichen Kapelle auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Berg, sodass das mächtige Bauwerk teilweise sogar über den Berg hinaus errichtet werden musste. Das Hauptportal im Westen ist nur über 18 Stufen erreichbar; im Jahr 2009 wurde schließlich ein barrierefreier Zugang auf der linken Seite eingerichtet – damit ist der Zugang vom Hauptplatzweg ohne Stufen möglich. Die Wände der Kirche bestehen größtenteils aus unverputztem Bruchstein, lediglich die Westfassade wurde aus Haussteinen hergestellt. Die Gesamtlänge der Kirche beträgt mehr als 37 Meter, die Breite fast 14 Meter.
Die Einrichtung des Inneren enthält neben mehreren anderen wertvollen Kunstwerken auch eine gotische Marienstatue aus dem 15. Jahrhundert – der größte Teil des kirchlichen Inventars stammt hingegen aus dem Barock. Der wunderschöne Hochaltar, der in seiner reichen Fülle ein ausdrucksvolles Glaubensbekenntnis darstellt, wurde von Max Schkotnigg und dessen Sohn Joseph zwischen 1710 und 1730 errichtet, die Orgel auf der Empore mit reicher Stuckatur stammt aus dem Jahre 1684. Etwa zur gleichen Zeit wurde der gotische Kirchturm durch einen Blitzschlag zerstört und später durch einen barocken Turm ersetzt, 1872 wurde dieser um ein Kreuz erweitert.
Auch heute noch gehört der Pöllauberg zu den wichtigsten Wallfahrtsorten der Steiermark und wird Jahr für Jahr von rund 100.000 Gläubigen zur Andacht und inneren Einkehr besucht.