90 Jahre Verband Österreichischer Philatelistenvereine#
Sondermarke mit Zuschlag
Im heurigen Jahr feiert die organisierte Philatelie in Österreich ein rundes Jubiläum: Der Verband Österreichischer Philatelistenvereine begeht seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass erscheint die vorliegende Sondermarke mit einem Zuschlag von 0,20 Euro.
Zur Geschichte: Man schrieb den 9. März 1921, als sich Vertreter von 16 Vereinigungen von Briefmarkensammlern in dem einst bekannten Restaurant „Dreierl“ im ersten Wiener Gemeindebezirk trafen, um den Verband Österreichischer Philatelistenvereine, kurz VÖPh, zu gründen. Eine weitsichtige Entscheidung, keine Frage, denn trotz aller Unbilden, die das 20. Jahrhundert mit sich brachte, floriert der Verband mit seinen derzeit rund 300 Mitgliedsvereinen bis heute in unverminderter Qualität. Seinen Aufgaben – die umfassende Förderung der Philatelie und die Bewahrung der Interessen der Sammler – wird der VÖPh auch unter den heute gänzlich veränderten Verhältnissen weiterhin voll gerecht. Übrigens: Dass das Jubiläum nicht exakt am Gründungstag gefeiert wird, sondern erst ein halbes Jahr später, hat in der Verbandsgeschichte eine gewisse Tradition. Auch frühere Jubiläen wurden meist erst einige Monate danach, anlässlich des alljährlichen Verbandstages, begangen. Ein interessantes Beispiel hierfür ist etwa der fünfte Österreichische Philatelistentag, so die damalige Bezeichnung, der am 11. und 12. September 1926 in Wien stattfand, und bei dem das Thema „Fälschungen“ und deren wirksame Bekämpfung eine zentrale Rolle spielte. Diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch die ersten Jahrzehnte der Verbandstätigkeit – zu jener Zeit war es schließlich äußerst schwierig, in ausreichendem Maße geeignete objektive und unbeteiligte Experten zur Klärung von Streitfragen in Sachen Echtheit zu finden. Umso wirksamer erwies sich die Integration der Organisation der österreichischen Briefmarkenprüfer in den VÖPh nach der WIPA 1965.
Apropos WIPA: In seiner wechselvollen 90-jähirgen Geschichte konnte der Verband Österreichischer Philatelistenvereine zahlreiche große Präsentationen und Schauen mit viel Erfolg organisieren, allen voran die bekannten „Wiener Internationalen Postwertzeichen-Ausstellungen“, die jeweils weltweite Beachtung fanden; die letzte erst vor wenigen Jahren, 2008. Die Leitung des VÖPh obliegt einem mehrköpfigen Vorstand, Präsident ist seit dem letzten Wahlverbandstag Mag. Anton Tettinek, sein Stellvertreter Ing. Alfred Kunz.
Das Motiv der neuen Sondermarke zeigt eine von Hannes Margreiter entworfene Grafik, welche die weltweite Botschaft der Briefmarken, wohl gehütet durch den Verband Österreichischer Philatelistenvereine, auf anschauliche Weise interpretiert.