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Briefmarke, St. Stephan in Baden
© Österreichische Post

„Kirchen in Österreich“ - St. Stephan in Baden#

Sonderpostmarke#

Fortsetzung der beliebten Serie „Kirchen in Österreich“: Die vorliegende Sondermarke thematisiert das 700-jährige Bestandsjubiläum der Hauptkirche von Baden, einem eleganten Biedermeier-Städtchen südlich von Wien. Das Motiv des Wertzeichens zeigt ein ästhetisches Gemälde des alten Pfarrhauses, geschaffen von einem deutschen Maler und Zeichner namens Paul Hey (1867–1952). Zur Geschichte der Pfarre St. Stephan: Die erste urkundliche Erwähnung eines Priesters in Baden geht zurück auf das Jahr 1220, welche Stellung dieser hatte – er könnte Kaplan an der Burg Baden gewesen sein – ist darin jedoch nicht vermerkt. Als das nahegelegene Traiskirchen einst mit all seinen Pfarrfilialen dem Stift Melk unterstellt wurde, kam es, vor nunmehr genau 700 Jahren, 1312, zur Loslösung von Baden. Als selbständige Pfarre, zunächst noch unter dem Patronat von Melk, wurde 1729 das bis dahin zu Passau gehörende Gebiet an das Erzbistum von Wien abgetreten; 1784 wurde Baden schließlich eine landesfürstliche Pfarre. Die lange und ereignisreiche Vergangenheit des Gotteshauses spiegelt sich freilich auch in den vielen verschiedenen Stil-Elementen des Bauwerks wider. Aus der Romanik finden sich beispielsweise noch Tierköpfe, die unter den Gewölben des Mittelschiffes eingemauert sind, an die Gotik erinnern vor allem der Taufbrunnen und mehrere Engelsfiguren an den Kirchenmauern und am Südtor. Aus der Zeit der Renaissance indes sind noch Grabdenkmäler erhalten, von denen einige an den Säulen der Kirche befestigt sind. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wiederum erfolgte die Aufstellung mehrerer Seitenaltäre im Langhaus der Kirche, besondere Erwähnung verdient dabei der so genannte Sebastianaltar, der von der Badener Bürgschaft zur Erinnerung an das Pestjahr 1713 gestiftet wurde – dies wird auch durch eine Votivtafel bezeugt, die heute über dem Ausgang bei der Sakristei hängt. Spuren des Barock zeigen sich vor allem im Altarbild, das die Steinigung des Hl. Stephanus darstellt, sowie im wertvollen Sakristeischrank aus dem Jahre 1743. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde schließlich mit umfangreichen Regotisierungsarbeiten begonnen, in deren Rahmen man unter anderem die neugotische Vertäfelung sowie das Chorgestühl errichtete. Die eindrucksvolle Orgel, 1787 hierher verbracht, wurde ursprünglich für die Dorotheerkirche in Wien gebaut. Bei der Renovierung im Jahre 1987 wurden jene Originaltasten, auf denen bereits Mozart und vermutlich auch schon Beethoven gespielt haben, wieder eingesetzt. Apropos Mozart: Mit seinem berühmten „Ave verum“, eigens komponiert für das hiesige Gotteshaus, setzte sich das Salzburger Musikgenie auch in der Kurstadt Baden ein würdiges Denkmal.



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