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Briefmarke, Rotes Kreuz
© Österreichische Post

150 Jahre Rotes Kreuz#

Sondermarke#

Ein rotes Kreuz auf weißem Grund ist ohne Zweifel mehr als bloß ein Zeichen: Wo immer man dem Emblem begegnet – sei es auf einem Jeep in Georgien oder Kenia, auf einem Rettungswagen in Österreich oder als Sticker an einem Hemd – kann man sicher sein, dass auch im schlimmsten Grauen und in der größten Not jemand für Menschlichkeit sorgt. Seit 150 Jahren kennzeichnet das Rote Kreuz in dieser einheitlich-einprägsamen Form ihre Mitarbeiter und Einrichtungen. In den Krisenherden der Welt, von Syrien über Mali, den Jemen, Kongo und Afghanistan, sind tausende Rotkreuz-Mitarbeiter im Einsatz. Die Konflikte diktieren ihnen lange Listen mit Aufgaben, die sie zum Wohl der betroffenen Zivilisten und zum Schutz von Militärangehörigen ausführen. Manche davon, wie der Besuch und die Registrierung von Kriegsgefangenen, sind einzigartige Befugnisse, die im humanitären Völkerrecht verankert sind. In über 90 Ländern besuchen Rotkreuz-Mitarbeiter Kriegsgefangene, führen getrennte Familien zusammen, bauen Wasserleitungen, verteilen Saatgut, impfen Kinder, vergeben Mikrokredite, sichern die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, betreiben Spitäler und Gesundheitsposten oder verhandeln international bindende Abkommen.

Ihren Ursprung hatte die rege Betriebsamkeit im Zeichen der Menschlichkeit am 17. Februar 1863 in Genf; damals gründeten fünf Personen rund um den Geschäftsmann Henry Dunant das „Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege“. Als Symbol wählten die überzeugten Humanisten ein schlichtes rotes Kreuz. Bereits 1864 unterzeichneten zwölf Staaten die erste Genfer Konvention zum Schutz von verwundeten Soldaten und medizinischem Personal. 150 Jahre später ist die ursprüngliche Idee, verletzten Kriegsteilnehmern neutrale Sanitäter zur Seite zu stellen, zur weltweit größten humanitären Bewegung gewachsen. Neben dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz sorgen in 188 Ländern der Welt nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für die Linderung von Leid. Eine der größten Herausforderungen für das Rote Kreuz in den komplexen aktuellen Krisen ist freilich der Mangel an Respekt für das humanitäre Völkerrecht, das Gewalt gegen am Konflikt Unbeteiligte wie Kinder, Verwundete, Kranke oder Gefangene verbietet. Fest steht jedoch: Aus der anfangs kleinen Schweizer Organisation wurde im Laufe der Jahre ein weltweit tätiger Akteur, dessen 13.000 Mitarbeiter aus 100 Nationen in über 90 Ländern helfen.

Das Motiv der neuen Sondermarke formuliert den hehren Grundsatz des Roten Kreuzes in bewusst gewähltem schlichten Design: „Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit, Universalität. Wir sind da, um zu helfen.“