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25 Jahre St. Anna Kinderkrebsforschung
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25 Jahre St. Anna Kinderkrebsforschung#

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Die Idee, im St. Anna Kinderspital im 9. Wiener Gemeindebezirk ein eigenes Forschungsinstitut für krebskranke Kinder aufzubauen, stammt ursprünglich von betroffenen Eltern, deren Kinder an Krebs erkrankt waren und im dortigen Krankenhaus behandelt wurden. Sie unterstützten die von Univ. Prof. Dr. Helmut Gadner erkannte Notwendigkeit einer Kinderkrebsforschung, um den jungen Patienten noch effizienter helfen zu können.

Im Herbst 1986 wurde der Verein „Forschungsinstitut für krebskranke Kinder“ ins Leben gerufen und mit Hilfe der Medien eine groß angelegte Spendenaktion gestartet. Die aus der Bevölkerung geleisteten Geldspenden ermöglichten den Ausbau entsprechender Labors im leerstehenden Dachgeschoss des St. Anna Kinderspitals. Im Juni 1988 schließlich, vor genau 25 Jahren also, nahm das Institut den Forschungsbetrieb auf. Seit damals wurden hier hervorragende wissenschaftliche Leistungen erbracht, die weltweit in hohem Maße angesehen sind und allen Kindern und jugendlichen Patienten zugutekommen. 2006 wurde der etwas lang geratene Vereinsname auf die kurze Version „St. Anna Kinderkrebsforschung“ geändert. Ein Kernpunkt in der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts ist zweifellos die Entwicklung und Adaptierung molekularbiologischer und immunologischer Methoden, welche die Identifikation diagnostischer bzw. prognostischer Faktoren bei Leukämien und soliden Tumoren des Kindesalters schneller und zuverlässiger als herkömmliche Ansätze erlauben. Diese Technologien wurden in den Labors in aufwändigen Verfahren auf ihre Verwertbarkeit in der klinischen Praxis getestet. Der Einsatz der neuen Methoden führte schließlich dazu, dass in vielen Fällen die Behandlung besser auf die Biologie der Erkrankung abgestimmt werden konnte. Für die Zukunft bedeutet dies freilich, dass die individuelle Situation des jugendlichen Patienten bei der Behandlung noch besser berücksichtigt werden kann.

Im Bereich der Knochenmarktransplantation indes konnte die Forschung maßgeblich dazu beitragen, dass dieses wichtige und oftmals einzige therapeutische Vorgehen weitaus rascher und zielsicherer als bisher angewendet werden kann. Aufgrund der Gewebeunverträglichkeit kamen die leiblichen Eltern als Knochenmarkspender für ihre Kinder früher nicht in Frage und man war auf Fremdspender angewiesen; die Suche nach diesen führte in vielen Fällen leider nicht zum gewünschten Erfolg. Durch neueste Fortschritte in der Forschung schuf man jedoch die Möglichkeit, das Blut eines Elternteiles in der Weise aufzubereiten, dass es für eine Knochenmarktransplantation herangezogen werden kann. Dies bedeutet einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur besseren Überlebenschance krebskranker Kinder. Fest steht: Das tägliche Zusammenwirken zwischen behandelndem Arzt, Grundlagen- und angewandter Forschung stellt im St. Anna Kinderspital die optimale Basis für eine wirksame Patientenhilfe dar.