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Klassikausgabe - Freimarken 1850#

Sondermarke#

Briefmarke, Klassikausgabe - Freimarken 1850
© Österreichische Post

Mit der neuen Serie „Klassikausgabe“ widmet sich die Österreichische Post der Geschichte der Briefmarken und präsentiert klassische Markenausgaben aus der Zeit der Monarchie. Diesmal werden die ersten Briefmarken Österreichs vorgestellt, die sogenannte „Wappenausgabe“ aus dem Jahr 1850. Das Postwesen im heutigen Sinn geht im Wesentlichen auf Kaiser Maximilian I. zurück, der 1490 die Familie Taxis (später Thurn und Taxis) mit dem Aufbau eines Postkursnetzes beauftragte. Mit Reiterstafetten wurden so zunächst herrschaftliche, später dann auch private Schriftstücke befördert. Im Laufe der Jahrhunderte kamen dann Postkutschen, Schiffe und die Eisenbahn als Posttransportmittel dazu. Die Gebühr für den Versand eines Briefes zahlte der Empfänger. Das komplizierte und teure Verrechnungswesen machte ein neues System notwendig, bei dem die Kosten bereits beim Versand vom Versender entrichtet werden sollten. Über mehr oder weniger erfolglose Versuche mit Gebührenstreifen, Klebeschildern und Stempeln kam es 1840 schließlich zur ersten offiziellen Briefmarke, der englischen „One Penny Black“. Zugeschrieben wird die Erfindung der Briefmarke Sir Rowland Hill, der 1839 das britische Postwesen reformierte, ähnliche Ideen verfolgten aber schon früher der österreichische k. k. Hofkammerpräsident Laurenz Koschier und der schottische Zeitungsverleger James Chalmers. Zehn Jahre nach der ersten Briefmarke der Welt war es schließlich auch in Österreich so weit. Die erste Briefmarkenausgabe des Kaiserreichs Österreich zeigt das österreichische Wappenschild mit dem Doppeladler. Marken mit Werten von 1, 2, 3, 6 und 9 Kreuzern wurden ausgegeben. Die Marken für das ebenfalls zum Habsburgerreich gehörende Königreich Lombardo-Venetien zeigten das gleiche Motiv in denselben Farben, aber mit den Nominalen 5, 10, 15, 30 und 45 Centesimi – sie galten in ganz Österreich, während die österreichische Ausgabe in der Lombardei und Venetien nicht verwendet werden durfte. Erstausgabetag war der 1. Juni 1850. Anfangs wurden die Briefmarken auf handgeschöpftem Papier mit Bogenwasserzeichen gedruckt, ab 1854 dann auf maschinell hergestelltem, glattem Papier ohne Wasserzeichen. Die Marken waren noch ohne Zähnung, sie wurden mit der Schere vom Bogen abgeschnitten – das erste gezähnte Postwertzeichen Österreichs war die „Kaiserkopfausgabe“ des Jahres 1858, die auf die Wappenausgabe folgte. Je nachdem, wie sorgfältig die Marken abgeschnitten wurden, und durch unterschiedliche Papiersorten und Druckverfahren, gibt es von der Wappenausgabe sehr viele Farb- und Qualitätsvarianten. Als erste Briefmarkenausgabe Österreichs ist sie heute bei Philatelisten und Sammlern ausgesprochen beliebt. Der Markenblock zeigt eine österreichische Ausgabe mit dem Wert 2 Kreuzer und eine Ausgabe aus Lombardo-Venetien im Wert von 15 Centesimi. Den Hintergrund bildet eine 1-Kreuzer-Marke, umrankt von Blüten und Eichenlaub, wie sie auch auf den Briefmarken abgebildet sind.