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Walter Vopava#

Sondermarke#

Briefmarke, Walter Vopava
© Österreichische Post

Einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Abstraktion in Österreich ist der Wiener Maler Walter Vopava. Die Österreichische Post widmet ihm eine Sondermarke, die eines seiner für ihn ganz charakteristischen Werke zeigt.

Walter Vopava wurde 1948 in Wien geboren. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Professor Maximilian Melcher, der auch bekannte Künstler wie Peter Pongratz und Hubert Schmalix zu seinen Schülern zählte. Walter Vopava lebt und arbeitet in Wien, Berlin und Niederösterreich. 1999 wurde er mit dem Preis der Stadt Wien und dem Würdigungspreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet, 2011 erhielt er den Österreichischen Kunstpreis für Bildende Kunst. Er ist Mitglied der Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession sowie der Künstlervereinigung MAERZ in Linz. Seine Werke waren bzw. sind in zahlreichen Galerien und Ausstellungen zu sehen, etwa in der Kunsthalle Krems (2002 und 2011), im Essl Museum (2004) oder im 21er Haus (2014).

Während die Bilder Walter Vopavas in den 1980ern noch figurative Bezüge aufwiesen, entwickelte er im Verlauf der 1990er-Jahre in der Auseinandersetzung mit Licht, Farbe und Atmosphäre das Gemälde als Farbraum. Schwere dunkle Farbfelder werden in Beziehung zu hell leuchtenden Farbflächen unterschiedlicher Couleurs gesetzt. Das Ergebnis sind meditative Tiefenräume, die dem Betrachter ein geheimnisvolles „Dahinter“ suggerieren. Walter Vopava geht in seiner Arbeitsweise nicht von einer Idee aus, die illustriert wird, sondern diese entsteht umgekehrt erst während des Malens. Dennoch entzieht sich die Malerei des Künstlers der Beliebigkeit, da sie sich zunächst an einem bestimmten System orientiert, das niemals als absolut gelten kann.

Walter Vopavas Einstellung zur Malerei ist entschieden puristisch. Mit elementaren Mitteln wird das Substanzielle der Malerei erforscht, jeglicher Vorwand beiseite geräumt. Abstraktion ist für ihn nicht unbedingt ein Stil, sondern die Möglichkeit, sich auf das Essenzielle in der Malerei zu konzentrieren, losgelöst vom Vorwand des Inhaltlichen und Figurativen. Malerische Balkenstrukturen schweben im Raum und verzahnen sich; manchmal driften sie ab, sind lediglich an den äußersten Grenzen des Bildes sichtbar. Eine deutliche Aufhellung tritt hierbei ein, das Dunkle weicht dem Hellen. Die Lichtkonstante wird manchmal dermaßen gesteigert, dass ein gleißendes Weiß in den Vordergrund drängt. Andernorts verdichten sich die dunklen Zonen zu schweren massiven Farbflächen. Nuancierte Farbtöne in Grün akzentuieren den Schwarz-Weiß-Kontrast des monumentalen Farbfeldes. (Florian Steininger) Das auf der Sondermarke abgebildete Motiv ist ein Werk Vopavas ohne Titel aus dem Jahr 2007, Acryl auf Leinwand in der Größe 280 mal 200 Zentimeter, das sich beim Künstler befindet.