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300. Geburtstag des Kremser Schmidt#

Ein Künstler des Spätbarock#

Sondermarke#

Briefmarke, 300. Geburtstag des Kremser Schmidt
© Österreichische Post

Das Selbstporträt der Alten Galerie in Graz ist das Motiv für die Sonderbriefmarke, die 2018 aus Anlass des 300. Geburtstages des Kremser Schmidt (1718–1801) aufgelegt wird. Am 25. September 2018 jährt sich der Geburtstag von Martin Johann Schmidt, genannt der Kremser Schmidt, zum 300. Mal. Der Maler ist einer der bedeutendsten und sowohl im Inals auch im Ausland bekanntesten Künstler des späten Barock und des beginnenden Klassizismus. Er schuf rund 1.100 Gemälde, hauptsächlich Altarbilder, die er an die großen Klöster und viele Pfarrkirchen lieferte. Aber auch Porträts, mythologische Darstellungen sowie Graphiken und Dekorationen von Palais zählen zu seinen Werken.

In einigen Museen Österreichs werden Gemälde des Kremser Schmidt aufbewahrt und präsentiert, z. B. im Belvedere und im Niederösterreichischen Landesmuseum St. Pölten. Die Alte Galerie im Universalmuseum Joanneum in Graz verfügt über eine umfangreiche Sammlung von 33 Gemälden, 11 Handzeichnungen und 10 Radierungen. Den Werken des Kremser Schmidt ist ein eigener Raum in der Alten Galerie gewidmet: Es sind große Heiligenbilder, einige mythologische Szenen sowie eine stattliche Anzahl von Ölskizzen (Bozzetti), mit denen Schmidt große Altarbilder in kleinem Maßstab vorbereitete.

Selbstporträt eines Meisters#

Prominent und hervorragend ist das Selbstporträt des Kremser Schmidt, das er im Alter von etwa 30 Jahren schuf. Die Alte Galerie besitzt damit das größte und aussagekräftigste Selbstbildnis des Meisters. Er stellt sich in großer Pose in seinem Atelier mit über den Arm geworfenem Malermantel dar. Besonders interessant sind seine Werkzeuge – Pinsel, Palette mit Farbtupfen, Reibstein für die Farbpigmente – und nicht zuletzt das Porträt auf der Staffelei, das sehr wahrscheinlich sein Vorbild, den berühmten lothringischen Kupferstecher und Radierer Jacques Callot, zeigt. Hier wird ganz bewusst auf den angesehenen Status des Künstlers angespielt, der gute Beziehungen zur Wiener Akademie der bildenden Künste unterhielt. Erst 1768 wurde Schmidt in diese aufgenommen. Es ist überliefert, dass Schmidt bis zu seinem Tode produktiv war. (Dr. Christine Rabensteiner)