Lisl Ponger#
Sondermarke#
Neue Sondermarke würdigt das Schaffen der Wiener Künstlerin Lisl Ponger#
Die neue Sondermarke zeigt die Fotografie „Gone Native“ aus dem Jahr 2000 von der renommierten Wiener Film- und Fotokünstlerin Lisl Ponger.
Lisl Ponger befasst sich in ihren Werken mit Stereotypen, Rassismen und Blickkonstruktionen und nutzt dafür Fotografie, Film, Installationen und Text. Dies zeigt sich auch deutlich in der Fotografie „Gone Native“, die auf dieser Sondermarke abgebildet ist: ein kritischer Blick auf den Kolonialismus und die Idee, „zum Eingeborenen zu werden“. Das Foto wirft die Frage auf, wie die Beziehung zwischen dem afrikanischen figürlichen Objekt und der echten, menschlichen Frau (Lisl Ponger selbst) aussieht. Beide sitzen auf identischen Stühlen vor dem gleichen Hintergrund, was eine repräsentative Gleichberechtigung erkennen lässt. Trotzdem stellt sich die Frage, wer auf diesem Foto zum „Eingeborenen“ geworden ist.
Lisl Ponger zeigt sich in ihren Fotografien zwar als sie selbst, aber immer mit Aspekten, die hierarchische Vorstellungen ihrer Kultur repräsentieren. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien. Ihre Werke, die sich immer an den Schnittstellen von Kunst, Kunstgeschichte und Ethnologie bewegen, werden in nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt.
Die neue Marke der beliebten Serie „Fotokunst Österreich“ ist ab dem 18. Juni erhältlich. Mit dem Nennwert von 1,75 Euro wird die Marke „Lisl Ponger – Gone Native, 2000“ 130.000 Mal in Bögen zu 50 Stück aufgelegt und ist in allen Postfilialen, unter post.at/onlineshop sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post AG zu finden.