Burgruine Landsee#
Gemeinde: Markt St. Martin
Burgenland, Markt St. Martin
Katastralgemeinde: Landsee Burgenland, Landsee
Bedeutendste Burgruine des Burgenlandes.
Erste urk. Erwähnung im 13. Jh. Der älteste Teil der Anlage ist der mächtige Bergfried, an den ein kleiner innerer Burghof mit Küchenanlage, Palas und Kapelle anschließt. Erstes Tor der äußeren Wehrmauer mit der Jahreszahl 1668, zweites Tor für Zugbrücke und Gußerker, drittes und viertes Tor zum dreieckigen Zwinger, der von niedrigen Wohntrakten aus dem 17. Jh. eingefaßt wird.
Seit 1772 ist die Anlage dem Verfall preisgegeben. Ende des 14. Jh.s befand sich die Burg im Besitz der Grafen von Forchtenstein, danach mehrmaliger Besitzerwechsel. Seit 1612 im Eigentum der Fam. Esterházy. In den Türkenkriegen war Landsee Zufluchtsstätte der Landbevölkerung, Garnisonsplatz und Militärmagazin. Das heute in Forchtenstein befindliche Arsenal der Esterházy war bis zum 18. Jh. in Landsee untergebracht.
Die Ruine wird durch den Verschönerungsverein Landsee (Pächter) instand gehalten und ist für Besucher geöffnet.
Eigentümer: Fam. Esterházy
Landsee (AEIOU)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Burgenland, bearb. von Adelheid Schmeller-Kitt, hg. vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes, 2. Aufl., Wien 1980, Seite 166f
- Prickler, Harald, Burgen und Schlösser, Ruinen und Wehrkirchen im Burgenland, Wien 1972, Seite 85ff
- Schmeller, Alfred, Das Burgenland, Salzburg 1965, Seite 142