Burg Wiener Neustadt#
Gemeinde: Wiener Neustadt
Katastralgemeinde: Wiener Neustadt
Mächtige Anlage um einen rechteckigen Hof; von den vier quadratischen Ecktürmen nur der sog. Rakoczy-Turm erhalten, hohe Wehrmauer mit Torbau; Westfassade mit Inschrift „A.E.I.O.U."
1457, klassizistische Freitreppe sowie Uhrturm im Hof von Nicolaus Pacassi 1752 erbaut. Torbau von 1777. St.-Georgs-Kapelle aus dem späten 15. Jh., die als Gruftkapelle für Kaiser Friedrich III. ausgebaut wurde schöne Glasmalereien auf den Kapellenfenstern, Grab von Kaiser Maximilian I. unter dem Hochaltar. Bemerkenswert ist die mit 1453 bezeichnete Wappenwand im Hof: 107 Wappenreliefs, Marienstatue (Kopie) und eine Statue von Kaiser Friedrich III. Wahrscheinlich wurde die Burg in der zweiten Hälfte des 13. Jh.s erbaut.
Im 14. Jh. durch ein Erdbeben zerstört, 1378 neu errichtet. Um- bzw. Zubauten erfolgten im späten 15. Jh. und um die Mitte des 18. Jh.s. Kaiserin Maria Theresia ließ 1752 die Burg durch Pacassi umbauen und später als Militärakademie einrichten. Durch Kriegseinwirkung 1945 wurde die Anlage weitgehend zerstört und in den Nachkriegsjahren wiederhergestellt.
Seit i960 befindet sich darin die Militärakademie des Österreichischen Bundesheeres.
- Eigentümer
- Republik Österreich
Weiterführendes#
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Niederösterreich, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, neubearb. von Richard Kurt Donin, 3- neubearb. Auflage, Wien 1953, Seite 382