Faniteum#
Die Anlage erinnert an einen toskanischen Landsitz. Die Kapelle ist der Capella Pazzi in Florenz nachempfunden; die Freskenzyklen stellen die „Werke der Barmherzigkeit" dar und stammen von W. Steinhauser.
Karl Graf Lanckoronski wollte mit seiner Gattin Franziska „Fanny" geb. Gräfin Attems, am Ober¬St. Veiter-Hanschweg um 1890 einen Wohnsitz errichten. Da aber die Gräfin ein Jahr nach der Hochzeit im Kindbett verstarb, wurde der Plan so abgeändert, daß für sie ein Mausoleum und statt der Villa ein Mädchenrekonvaleszentenheim errichtet wurde (durch den Basler Architekten Emanuel La Roche).
Während des Ersten Weltkrieges diente das Haus als Lazarett; 1938 wurde es von der deutschen Luftwaffe beschlagnahmt, 1945 von der britischen Besatzungsmacht beansprucht und in den Jahren 1948-54 neuerlich als Kinderheim verwendet. Die Töchter des Grafen Lanckoronski verkauften das Faniteum und schenkten den Gesamterlös religiösen Institutionen in ihrer alten Heimat Polen.
1974 wurde das Haus durch den Architekten Walter Hildebrand umgestaltet und ist seither Konvent.
- Eigentümer
- Orden der Karmeliterinnen
Weiterführendes#
- Faniteum (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 468.