Hermesvilla (Lainzer Schloss)#
Zweistöckiges Gebäude mit kleinen Türmen, Terrassen und Innenhof. Gegenüber liegen die großen Stallgebäude. Im Garten eine von Ernst Herber geschaffene Hermesstatue aus weißem Marmor, welche der Villa ihren Namen gab. Außer der historistischen Innenarchitektur von Karl Hasenauer findet man im Gebäude Gemälde von Hans Makart sowie aus der sezessionistischen Schule (von Künstlern wie Rudolf Weyr, Viktor Tilgner, Gustav Klimt, August Eisenmenger, Rudolf Geyling u. a. ).
1195 wurde der Lainzer Tiergarten mit dem „Auhof" erwähnt. Unter Kaiser Karl VI. umgab man das Gebiet mit einem Zaun aus Eichenpfosten. Kaiser Joseph II. ließ von dem Baumeister Phillip Schlucker eine 22,6 km lange Tiergartenmauer errichten; bei der Kostenerstellung dieser Mauer verkalkulierte sich der Baumeister zu seinen Ungunsten, daher das geflügelte Wort „ein amer Schlucker". In den Jahren 1882-86 wurde für Kaiserin Elisabeth im östlichen Teil des Lainzer Tiergartens dann ein Schlösschen errichtet. In den folgenden Jahren war es beliebter Aufenthaltsort der Kaiserin. Der Tiergarten ist derzeit ca. 2450 Hektar groß und enthält nun Damwild, Schwarzwild, Mufflons, Wildpferde und Auerochsen. Der herrliche Wald mit seinem zum Teil 350jährigen Eichenbestand ist nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel der Wiener.
Nach den schweren Schäden der Besatzungszeit wurde die Villa in den Jahren 1968-74 wiederhergestellt und dient heute für verschiedene Ausstellungen.
- Eigentümer
- Gemeinde Wien
Weiterführendes#
- Hermesvilla (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 525f.