Schloss Laudon (Hadersdorf)#
Mächtiger Hauptbau mit Mansarden und zwei Sei-tentürmen, zu dem man über eine gemauerte Brücke gelangt. Neben dem zweistöckigen Wasserschloss liegen einstöckige Nebengebäude.
Festsaal mit Fresken des Barockmalers Johann Bergl (diese stammen aus dem Schloss Donaudorf, das bei der Errichtung des Kraftwerkes Ybbs-Persenbeug überflutet wurde. Die Fresken wurden durch das Bundesdenkmalamt aus dem Schloss entfernt und später im Schloss Laudon fachmännisch angebracht), Porzellansamm-lung, erlesene Inneneinrichtung.
1130 wurde an dieser Stelle ein Ansitz genannt, der 1358 von den Herzögen von Österreich zu einem Jagdschloss ausgebaut wurde. 1360 von Kaiser Friedrich als Vermählungsgeschenk an seine Gattin Eleonore, Infantin von Portugal, übergeben. 1683 durch die Türken zerstört, bald darauf als prächtiges barockes Wasserschloss inmitten schöner Gärten, wiederaufgebaut. 1775 ließ Feldmarschall Freiherr Gideon von Laudon das Schloss durch den Baumeister Andreas Scheuerer umbauen. Laudon trat 1742 in die Dienste der Kaiserin Maria Theresia, besiegte den Preußenkönig Friedrich und vertrieb 1789 die Türken aus Belgrad. Er war ein großer Förderer von Kunst und Wissenschaft und verbrachte seine letzten Lebensjahre in diesem Schloss. Sein Grab befindet sich im Wald an der Straße nach Mauerbach. Die Steine für sein Grabmal brachte Laudon nach der Eroberung Belgrads nach Wien mit.
In den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts erwarb der Kaffeeimporteur Konsul Alfred Weiß das Schloss und ließ es zu einem Hotel der Luxusklasse ausbauen; das Haus wird derzeit für Tagungen, Empfänge und Festlichkeiten vermietet.
- Eigentümer
- Eva Wieser
Weiterführendes#
- Schloss Laudon (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 464.