Palais Liechtenstein in der Roßau#
Monumentaler dreigeschoßiger Bau mit 13 Achsen im Hauptbau und sieben Achsen in den Seitenfronten. Fünfachsiger Mittelrisalit mit fünf großen, vergitterten Arkadenöffnungen zum Vestibül. Die Sala terrena reicht durch das ganze Gebäude; 26 Fresko-Medaillons von Rottmayer, um 1705, zwei prächtige zweiläufige Treppen mit Deckengemälden, großer Saal mit Wand- und Deckenfresko von A. Pozzo 1704-08, Saal mit Wand- und Deckenbildern von A. Beilud und Marcantonio Franceschini.
Durch ein triumphbogenartiges Parktor gelangt man in einen Ehrenhof, den die beiden niedrigen Nebengebäude von L. Laher umgeben. Der plastische Schmuck, die Figuren und Vasen etc. an Haupt-und Nebengebäuden von Giovanni Giuliani, die Stuckdekorationen von Santino Bussi (1705). Der weitläufige Park mit seinen Fontänen und plastischen Gruppen reicht bis zur Alserbachstraße; dieser wurde unter Feldmarschall Johann Fürst von Liechtenstein in englischem Stil umgewandelt.
Bis 1938 waren in dem Palais die Bibliothek, das Archiv und die „Fürstlich Liechtensteinische Gemäldegalerie" untergebracht. Die Galerie befindet sich heute im sogenannten „Nördlichen Rondell" des Schlosses Vaduz. Hans Adam Fürst von und zu Liechtenstein erwarb zwischen der Liechtensteinstraße / Porzellangasse und der Alserbachstraße ausgedehnte Liegenschaften und ließ in den Jahren 1691-1711 ein Gartenpalais errichten. Heute beherbergt das Palais die Sammlung Ludwig des Museums für moderne Kunst.
- Eigentümer
- Fam. von und zu Liechtenstein
Weiterführendes#
- Palais Liechtenstein (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 622.
- Dehio Wien, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien, von Justus Schmidt und Hans Tietze, neubearb. von Anton Macku und Erwin Neumann, revidiert von Ilse Frieser, sechste, verb. Auflage, Wien 1973, Seite 148.