Schloss Wilhelminenberg (Gallitzin)#
Heute ein Schlösschen im Neo-Empire-Stil, 1903-08 nach Plänen von Eduard Frauenfeld und Ignaz Sowinsky neu errichtet. 1785 ließ der russische Botschafter Fürst Demeter Gallitzin in einem großen Park ein Sommerschloss errichten.
Nach dem Tod des Fürsten gelangte es in den Besitz des Grafen Romanzow (1795), 1824 des Fürsten Julius Montleart und später an dessen Sohn Moritz, der es nach seiner Frau Wilhelmine benannte. Nach dem Neubau Besitz des Erzherzogs Rainer und später seines Neffen Erzherzog Leopold Salvator.
Im Ersten Weltkrieg war es Lazarett und von 1927-77 Kinderheim der Gemeinde Wien. Im Zweiten Weltkrieg befand sich hier eine Fliegerabwehrstellung sowie der Gaubefehlsstand des nationalsozialistischen Gauleiters Baldur von Schirach; nach dem Krieg Sitz der Biologischen Station Wilhelminenberg.
Heute beliebtes Ausflugsziel der Wiener (seit 1956 Aussichtswarte; 481,24 Meter über dem Meeresspiegel). Das Schloss ist derzeit leerstehend.
- Eigentümer
- Gemeinde Wien
Weiterführendes#
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 489f.
- Dehio Wien, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien, von Justus Schmidt und Hans Tietze, neubearb. von Anton Macku und Erwin Neumann, revidiert von Ilse Frieser, sechste, verb. Auflage, Wien 1973, Seite 174.