Carl Auer von Welsbach#
Carl Auer Ritter von Welsbach (1. September 1858 - 4. August 1929) wurde als Sohn des damaligen Direktors der Hof- und Staatsdruckerei in Wien geboren. Die Basis für sein Lebenswerk schuf das Studium in Heidelberg, wo er Vorlesungen in organischer Chemie, theoretischer Chemie, Geschichte der Chemie, Physik und Mineralogie besuchte und am 2. Mai 1882 zum Doktor der Philosophie promovierte.
Sein erster Erfolg war die Erfindung des Gasglühlichts, das er 1885 zum Patent anmeldete. Weitere wichtige Erfindungen waren die Osmiumlampe und das Auermetall, bei dessen Entwicklung er von der Eigenschaft der Selbstentzündlichkeit fester Körper ausging. 1903 meldete er seine "pyrophoren" Metallegierungen zum Patent an. Dem Forscher, Erfinder und Industriellen wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. So erhob ihn der Kaiser 1901 in den erblichen Freiherrenstand. Die Universitäten Graz und Freiburg, die Technischen Hochschulen in Wien, Graz und Karlsruhe verliehen ihm Ehrendoktorate, die Universität Heidelberg ernannte ihn zum Ehrensenator.
Ein Denkmal befindet sich seit 7. November 1935 vor dem Zweiten Chemischen Institut Wien 9, Währinger Straße 38. Es trägt die Inschriften "Plus Lucis Carl Freiherr Auer von Welsbach" und "Aus seltenen Erden und Metallen schuf sein forschender Geist das Gasglühlicht, die elektrische Osmiumlampe, das funkensprühende Cereisen." Die auf dem Vierkantpfeiler stehende Bronze-Figur eines Fackelträgers wurde 1943 abgenommen und als Nr. 30 für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Am 30. Oktober 1954 erhielt das Denkmal eine neue Bekrönung. Die 2,65 m hohe Figur aus Lindabrunner Kalkstein stammt, ebenso wie die Bronze-Statue, von Bildhauer Wilhelm Frass.
Standort: Wien 9, Währingerstraße 38 - Boltzmanngasse
Künstler: Wilhelm Frass
Quelle: Alfred Wolf, Denkmäler und Zierbrunnen in Wien-Alsergrund. Erfurt 2005