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Sigmund Freud#

Sigmund Freud
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Sigmund Freud, * 6. 5. 1856 Freiberg (Pribor, Tschechien) + 23.9.1939 London, Arzt, Begründer der Psychoanalyse.

Der vor der Votivkirche liegende, von ihr aber durch mehrere stark befahrene Fahrspuren getrennte Park heißt seit den achtziger Jahren "Sigmund-Freud-Park". Die Benennung geht auf die Bemühungen der Sigmund-Freud-Gesellschaft unter Univ. Doz. Dr. Harald Leupold-Löwenthal zurück und wurde von Bürgermeister Dr. Helmut Zilk unterstützt. Sehr auffällig ist diese späte Ehrung des Wiener Begründers der Psychoanalyse freilich nicht. Bis dahin gab es für den am 6. Mai 1856 im mährischen Freiberg geborenen und am 23. September 1939 in der Emigration in London verstorbenen weltbekannten Forscher, der 78 Jahre in Wien verbrachte, nur einige noch unauffälligere Gedenkzeichen. Am 6. Mai 1985 - 100 Jahre nach der Ernennung Freuds zum Privatdozenten - enthüllte Bürgermeister Dr. Helmut Zilk im neu benannten Sigmund-Freud-Park einen Gedenkstein. Unter den Buchstaben Psi und Alpha - von Freud als Abkürzung für "Psychoanalyse" verwendet - fand sich die Inschrift "Die Stimme der Vernunft ist leise". Dieses Freud-Zitat lautet im Original:

"Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat. Am Ende, nach unzähligen oft wiederholten Abweisungen, findet sie es doch. Dies ist einer der wenigen Punkte, in denen man für die Zukunft der Menschheit optimistisch sein darf.“

(Ges. Werke XIV/1927c, 377)

Worauf die Modifikation des ursprünglichen Textes auf dem Gedenkstein zurückgeht, ist nicht mehr zu klären. Jedenfalls wurde in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts das Wort "Vernunft" auf "Intellekt" korrigiert..

--> Wolfgang J. Kraus/Alfred Stalzer/Ingrid Scholz-Strasser, Freud, Broschüre des Wiener Fremdenverkehrsverbandes, 1991, sowie Brief von Frau Scholz-Strasser an den Autor.

Späte Ehrung#

1953 wurde von der World Federation of Mental Health am Haus Wien 9., Berggasse 19 eine Gedenktafel für den "Schöpfer und Begründer der Psychoanalyse" angebracht. 1971 entstand dort das Sigmund-Freud-Museum. Es steht heute unter der Leitung von Mag. Inge Scholz-Strasser. Unter den vielen in diesem Haus ausgestellten Erinnerungsstücken aus der Wiener Praxis Dr. Freuds fehlt die berühmte Couch - sie befindet sich im Londoner Freud-Museum.

Im Arkadenhof der Wiener Universität steht seit 4. Februar 1955 eine Freud-Büste. An ihrem Sockel findet sich ein Vers aus "König Ödipus" von Sophokles: Der das berühmte Rätsel löste und ein gar mächtiger Mann wurde (im altgriechischen Original). Besonders attraktiv ist der Ort nicht. Dafür schwer zu finden.

Am 6. Mai 1977 wurde nächst dem ehemaligen Schloss Bellevue an der Wiener Himmelstraße eine von Wilhelm Holzbauer geschaffene Stele enthüllt, die an den 24. Juli 1895 erinnert, den Tag, an dem sich an jenem Ort "dem Dr. Sigmund Freud das Geheimnis des Traumes enthüllte."


Standort: Sigmund Freud Park vor Votivkirche in Wien 1.,


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