Gluck, Christoph Willibald#
Christoph Willibald Gluck ( * 2. Juli 1714 in Erasbach, Deutschland + 15. November 1787 in Wien) ging als Jugendlicher heimlich nach Prag, um an der Universität zu studieren und als Musiker tätig zu sein. 1734/35 bis 1737 lebte er, unterstützt von den Fürsten Lobkowitz, in Wien. In den folgenden vier Jahren führten ihn Reisen nach Italien und London, wo er Georg Friedrich Händel traf. 1748 kehrte er nach Wien zurück und erhielt den ersten Auftrag des Hofes. Gluck gilt als Erneuerer der ernsten deutschen Oper und Überwinder der italienischen und französischen Traditionen. In Wien widmete er sich auch der komischen Oper.
Sein Denkmal steht seit 1945 Ecke Argentinierstraße/Kreuzherrengasse. Das Standbild auf dem Vierkantsockel von Max Kremser (1940) ist die Kopie einer der zehn Figuren berühmter Musiker (von Vinzenz Pilz, 1865) die sich in Außennischen an den Seitenflügeln des Musikvereinsgebäudes befanden und 1911 in das Innere des Hauses versetzt wurden. Als die Nationalsozialisten 1939 das an der Zufahrtsstraße zum Rathaus stehende Sonnenfelsdenkmal entfernten, kam die Gluckstatue an seine Stelle. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte das Abbild Sonnenfels' zurück, jenes von Gluck kam in die Gartenanlage neben der Karlskirche.
Standort: Wien 4, Argentinierstraße/Kreuzherrengasse
Künstler: Max Kremser, 1940
Quelle: Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien 1993. Bd. 2 S. 557 f.