Fleissner, Hans#
* 28. 8. 1881, Zwodau (Zvodava, Tschechische Republik)
† 15. 6. 1928, Karlsbad (Karlovy Vary, Tschechische Republik)
Erfinder, Montanchemiker
Dr. Hans Fleissner, Professor der montanistischen Hochschule in Leoben, war das vierte von sieben Kindern. Nach der Realschule studierte er Chemie an der deutschen technischen Hochschule in Prag. Danach wirkte er als Assistent für allgemeine, metallurgische und analytische Chemie an der montanistischen Hochschule in Pribram (Tschechien), wo er u.a. über Hochofenschlacke forschte. 1912 habilitierte er sich dort als Privatdozent.
Fleissner war am Aufbau der bergtechnischen Versuchsanstalt in Kopitz bei Brüx / Most (Tschechien) beteiligt, die er später leitete. Er führte Versuche über Grubengas- und Kohlenstaubexplosionen durch und erfand eine Grubenlampe, die vor schlagenden Wettern warnte. Seine Schlagwetter-Sicherheitslampe fand weite Verbreitung in Europa und Übersee (z.B. Japan). 1922-1928 wirkte er als Professor für Angewandte Chemie an der Montanuniversität Leoben. Fleissner verbesserte die Schachtöfen im Hüttenwerk Donawitz und erfand ein Kohletrocknungsverfahren (Köflach 1927). Er war ein international geschätzter Montanchemiker und Berater der Industrie.
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)