Rabe, Karl#
* 29. 10. 1895, Pottendorf (NÖ)
† 28. 10. 1969
Konstrukteur (Kraftfahrzeuge)
Karl Rabe war der Sohn des Schriftenmalermeisters Karl Rabe und der Geschäftsfrau Josefine Rabe. Die Matura legte er in Wiener Neustadt ab. 1913 trat er, unter dem Direktor Ferdinand Porsche, in das Konstruktionsbüro der österreichischen Daimler-Motoren AG in Wiener Neustadt ein. Im Ersten Weltkrieg konstruierte Karl Rabe für die Werke Fahrzeuge aller Art, besonders C-Züge mit elektrischer Kraftübertragung für den Schwerlastentransport. Da die Firma den Skoda-Werken eingegliedert worden war, arbeitete Rabe bei den Skoda-Werken in Pilsen, wo er Geschütze entwickelte. In der Zwischenkriegszeit wieder bei Austro-Daimler, entwarf er Flugzeugmotoren und Spezialfahrzeuge. Mit Porsche war er an der Konstruktion des PKW "AD 617" beteiligt. 1919 als Vorstand der Abteilung Personenwagenbau, beschäftigte sich Karl Rabe mit der Entwicklung des Kleinwagens "Sascha" und von Rennwagen, die 1922 siegreich waren. Nach dem Wechsel Porsches nach Deutschland übertrug man Rabe 1923 die Leitung des Konstruktionsbüros. In dieser Zeit entstanden u.a. die PKW-Modelle ADM und ADV, Feldbahnmotoren und O-Busse.
Als Chefkonstrukteur bei den Steyr-Werken entwickelte Rabe 1927 "zwei vollkommen neue PKW-Typen.
1930 folgte er Porsche nach Stuttgart, wo der deutsche Volkswagen konstruiert wurde, ebenso neue Getriebe, LKW-Typen, Lenkmodelle und Schwingachsen, Rennwagen, Flugzeugmotoren, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Windkraftanlagen.
1934 wurde Rabe zum Prokuristen und Geschäftsführer der Porsche GmbH ernannt. Zu den Entwicklungen im Zweiten Weltkreig zählten allradgetriebene Geländewagen, Sturmbootmoren und Panzerfahrzeuge. Nachdem Ende der Stuttgarter Betrieb beschlagnahmt worden war, übernahm Rabe die technische Leitung des verbliebenen Werkes in Gmünd (Kärnten), zu dessem öffentlichen Verwalter er ernannt wurde.
Während seiner 22-jährigen Zugehörigkeit zur Firma Porsche gelangten unter Karl Rabes Namen mehr als 100 in- und ausländische Patente zur Anmeldung.
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)