Gölsdorf, Karl#
* 8. 6. 1861, Wien
† 18. 3. 1916, Wolfsbergkogel am Semmering (Niederösterreich)
Eisenbahntechniker
Karl Gölsdorf wuchs mit dem Eisenbahnbau auf. Sein Vater Louis Adolf Gölsdorf war Maschinendirektor der Südbahngesellschaft, seine Mutter Agnes Marie Schilff entstammte einer deutschen Maschinenbauerfamilie. Karl zeigte schon früh Vorliebe für alles Technische, der Vater förderte sein Talent und zog ihn bereits als Mittelschüler beim Entwurf von Lokomotiven heran. Karl Gölsdorf studierte 1880-1884 an der Technischen Hochschule in Wien und arbeitete gleich danach als Konstrukteur bei der Wiener Maschinenfabrik der öst.-ung. Staatsbahnen, wo er bald eine leitende Funktion innehatte. 1891 organisierte er bei den k.k. österr. Staatsbahnen den Lokomotivpark neu. Er konstruierte richtungsweisende 5- und 6-fach gekuppelte Gebirgslokomotiven und eine Schnellzuglokomotive mit hoch liegendem Kessel. Außerdem machte er als Beamter Karriere: 1896 Inspektor der öst. Staatsbahnen, 1905 Oberbaurat, 1910 Ministerialrat, 1913 Sektionschef und betraut mit der Revision der Departements für Lokomotiv- und Waggonbau, für elektrischen Starkstrom und mit Spezialangelegenheiten.
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)
150. Geburtstag von Karl Gölsdorf (Briefmarke)