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Die andere Zukunft der Autos#

H. Maurer, 19. Oktober 2018

Eine Beilage der Samstag Ausgabe (19. Okotber 2018) der Kleinen Zeitung beschäftig sich mit vielen Aspekten des Autos der Zukunft. Antriebstechnik, e-Mobilität, elektrische Fahrräder als Alternative, usw. Alle Beiträge sind aus ihrer Sicht interessant und von Fachleuten verfasst.

Aber eines wird wieder einmal ganz übersehen: In 50 Jahren gibt es in Europa keine Autos mehr, wie wir sie heute kennen. Die Gründe dafür sind:#

1.Das Auto ist ein Kompromiss zwischen einem Fahrzeug für eine Person (etwa für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen) und einem Fahrzeug für eine Gruppe von Menschen (z.B. Familie)#

2. Das Auto ist ein Kompromiss zwischen Fahrten für kurze und lange Strecken#

3. Die weite Verbreitung des Autos in Europa ist nicht älter als 50 Jahre#

4. Autos fahren nur 3% ihrer Zeit. Sie stehen (im Weg) die anderen 97%#

5. Öffentliche Verkehrsmittel sind kein Ersatz: Man muss zur Haltestelle und von der Haltestelle zum Ziel gehen. Bei schlechtem Wetter, größeren Einkäufen, mit kleinen Kindern oder für gebrechliche ältere Personen eine Zumutung#

6. Fahrräder allein o.Ä. sind aus Gründen wie in 5. oft nicht befriedigend#

7. Zunehmender autonomer Verkehr bietet eine Lösung für alle Schwachpunkte.#

Die Lösung ist ein modularer Ansatz: #

Man baut Miniautos, kurz Mautos, für zwei Personen, die aber koppelbar sind (typsch für heute : elektronisch, ohne Seil oder so), typisch mit nur wenig Abstand hintereinander, wobei es die heutige Technik erlaubt, auch wenn z.B. 6 Personen in 3 Miniautos hintereinander fahren zwischen allen 6 Personen beliebig zu kommunizieren, ja sie (über Bildschirme) zu sehen als würden sie in einem Fahrzeug sitzen. Diese Mautos bewegen sich auf etwas breiteren Wegen (Fahrradwegen ähnlich) und nur in eine Richtung, in der Stadt mit max. 45 km/h (wie Mopeds oder andere Kleinkraftfahrzeuge). Mittelfristig werden heutige Autos damit überflüssig, die Parkstreifen in Straßen frei für neue Verkehrswege. Dort wo nur mehr eine Spur für heutige Autos verbleibt gibt es einen mit einer Ampel geregelten Verkehr, wie heute bei Baustellen (wodurch heutige Autos fallweise deutlich langsamer sind als Mautos).

Die Mautos benötigen (wie Fahrräder oder Mopeds) keine Crashzone, keine Airbags, sind daher leicht und billig, und wenn sie einmal, von anderen Verkehrsteilnehmern auf eigenen Verkehrswegen getrennt unterwegs sein könnten ist eine autonome Bewegung (also ohne persönliche Lenkung) möglich und auch mit größerere Geschwindigkeit möglich. Zu diesem Zeitpunkt wird man Mautos meistens gar nicht mehr besitzen, sondern mit Smartphones bestellen, wenn man eines oder mehre benötigt und sich hinbringen lassen wo man hinwill. Dort wird das Mauto nicht geparkt, sondern gehört sofort wieder zum Pool der verfügbaren Mautos.

Natürlich gibt es viele Detailprobleme, vor allem in der Übergangszeit, die genauer erstmals (auch das gingen inzwischen viel besser) in Wissenssammlungen/Essays/Mobility/Skizze_für_neuen_Personenverkehr erläutert werden.

Wichtig ist das Grundprinzip: Statt immer größeren Fahrzeugen sind koppelbare Kleinfahrzeuge, vorzugsweise auf eigenen Verkehrswegen unterwegs. Notwendig ist dafür nur (a) der Wille, (b) dass Autos ihren Wert als Statussymbol verlieren, (c) dass die Öffentlichkeit von dieser Alternative genügend erfährt,(d) diese Alternative massiv von allen Regierungsstellen unterstützt wird, (e) von mindestens einem Fahrzeughersteller als Chance gesehen wird und (f) die Straßen endlich frei werden von unnütz parkenden Autos, frei für breite Wege für Fahrräder und Mautos, aber um die Beweglichkeit nicht zu sehr einzugen ohne Fußgänger: Die ahben eigene Fußwege.

Für moderne Ansätze dafür siehe JOANNOVUM-März 2023


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