Opernvorschau April 2023#
Von
Ö 1 #
1.: Giuseppe Verdi: „Il Trovatore“, UA 1853 in Rom; aus Barcelona (Teatro Liceu - 2022)
8.: Gaetano Donizetti: „La Favorita“, UA 1840 in Paris (Met 1978)
15.: Richard Wagner: „Tannhäuser“, UA 1845 in Dresden (Opernfestspiele Salzburg 2023)
22.: Amboise Thomas: „Hamlet“, UA 1868 in Paris (Festival Occitanie, Montpellier 2022)
29.: Vincenzo Bellini: „La Sonnambula“, UA 1831 in Mailand
Weitere Termine #
2.: Montserrat Caballé – 90. Geburtstag;
4.: Segej Rachmaninoff – 150. Geburtstag,
6.: geistl. Musik von Donizetti,
9.: Leo Fall – 150. Geburtstag
11.: Hans Richter – 180. Geburtstag,
13.: Julius Patzak – 125. Geburtstag,
16.: Oper aus Österreich – Volksoper und Bundesländer
18.: Gianni Raimondi – 100. Geburtstag
20.: John Eliot Gardiner – 80. Geburtstag,
23.: Wiener Staatsopernmagazin,
25.: Runde Geburtstage von Sopranistinnen,
27.: Schmachten und Wüten in der Oper,
30.: Jazztag – Oper: Ragtime und Jazz
Radio Klassik Stephansdom#
1.: Sergej Rachmaninow: „Francesca da Rimini“, UA 1906 in Moskau
4.: Richard Wagner: „Parsifal“ (1. + 2. Aufzug), UA 1882 in Bayreuth
6.: Richard Wagner: „Parsifal“ (3. Aufzug)
8.: Karsamstag – keine Oper!
11.: Vincenzo Bellini: „Norma“, UA 1831 in Mailand
13.: Giuseppe Verdi: „Otello“, UA 1887 in Mailand
15.: Richard Strauss: „Der Rosenkavalier“, UA 1911 in Dresden 18.: Claudio Monteverdi: „ L´Incoronazione di Poppea“, UA 1642 in Venedig
20.:Wolfgang Amadeus Mozart: „Idomeneo“, UA 1781 in München
22.: Giuseppe Verdi: „Falstaff“, UA 1893 in Mailand
25.: Isaac Albéniz: „Pepita Jiménez“, UA 1896 in Barcelona
27.: Gilbert & Sullivan: „Princess Ida“, UA 1883 in London
29.: Jacques Offenbach: „Les Contes d´Hoffmann“, UA 1881 in Paris
Isaac Albéniz wurde 1860 in Camprodon, Girona, geboren. Ein Wunderkind: 1864, also bereits im Alter von 4 Jahren, gab er sein erstes Konzert. Da es ihm offenbar daheim nicht gefiel, brannte er immer wieder durch und finanzierte sich diese „Ausflüge“ durch Konzerte. Bereits im Alter von zwölf Jahren setzte er sich als blinder Passagier nach Puerto Rico ab. Weitere Stationen waren Buenos Aires, Kuba und New York. Er studierte u. a. in Paris, Madrid und Brüssel. 1874 kam er ans Konservatorium in Leipzig. Vor allem mit seinem Klavierspiel konnte er überzeugen – und er studierte ab 1880 auch bei Franz Liszt. Die Jahre, von 1883 bis 1885, studierte er in Barcelona, dann anderen Landesteilen Spaniens. Von 1890 bis 1893 lebte er in London. Zwischen 1893 und 1902 war er wieder in Spanien. Die Zeit danach bis zu seinem Tod im Jahr 1909, eine Nierenkrankheit war die Todesursache, in Cambo-les-Bains, Departement Pyrénées-Atlantiques, verbrachte er in Frankreich. Begraben wurde er danach in Barcelona.
Bekannt wurde Albéniz vor allem durch seine Klavierwerke. Sein berühmtestes Werk ist „Iberia“ – ein umfangreicher Klavierzyklus, bestehend aus vier „Bänden“ mit je drei Stücken. Seine „Suite espanola“ und „Cantos de Espana“ werden häufig gespielt. Er komponierte aber auch etliche Zarzuelas.
Seine Opern hingegen, in englischer Sprache (auf englischsprachige Libretti) komponiert, sind eher unbekannt: „Der magische Opal“, UA 1893 in London, „Merlin“, UA 1898, dreiaktig, in Barcelona; in anderen Fachbüchern UA 1905 in Brüssel), „Henry Clifford“ UA 1895, dreiaktig, in Barcelona (komponiert von 1893 – 1895) , und die zweiaktige Lyrische Komödie „Pepita Jiménez“, UA 1896 in Barcelona (komponiert 1895). „Lancelot“ blieb unvollendet. Eigentlich wollte Albéniz ja eine „King Arthur“-Trilogie komponieren: 1. „Merlin“, 2. „Launcelot“ dreiaktig, und. „Guenevere“, vieraktig, allerdings nur projektiert ….. Isaac Albéniz zählt neben Manuel de Falla („La Vida Breve“) und Enrique Granados („Goyescas“ und „Maria del Carmen“) zu den größten spanischen Komponisten. Aber auch Emilio Arrieta („La Conquista di Granata“ und „Marina“), Tomas Breton („La Dolores“), Ruperto Chiapi („Margherita la tornera“) und Amadeu Vives („Dona Francisquita“) dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Jacques Offenbach wurde in 1819 in Köln geboren. Den Großteil seines Lebens verbrachte er in Frankreich, wo er 1880 in Paris starb. Wir alle kennen ihn als Operettenkomponisten. Aber er hat auch zwei Opern komponiert: „Die Rheinnixen“ (UA 1864 in Wien), und „Hoffmanns Erzählungen“ (UA 1881 in Paris). Mit „Les Contes d´Hoffmann“ hatte er großen Erfolg – leider erst posthum. Wer kennt nicht das „Lied vom Klein-Zack“, die Arie der Puppe Olympia, den Gesang der Antonia, den Gesang der Giulietta – mit der „Barcarole“. Ein einziges Stück aus „Die Rheinnixen“ überlebte: Eben diese „Barcarole“.
Ambroise Thomas wurde 1811 in Metz als letztes von 4 Kindern – beide Eltern waren Musiklehrer - geboren. Ab 1828 studierte er am Konservatorium in Paris. Als Gewinner des „Prix de Rome“ 1832 verbrachte er drei Jahre in Italien. Danach lebte er bis zu seinem Tod im Jahr 1896 als Opernkomponist in Paris – und ab 1871 leitete er als Nachfolger von Daniel Francoise Esprit Auber das Pariser Konservatorium; er war auch Kommandeur der Ehrenlegion.
Sein Werk umfasst ein Ballett, zwei Kantaten (darunter seine „Prix de Rome“-Komposition „Hermann und Kerry“), ein Requiem, kammermusikalische Werke, Motetten, Männerquartette, Kanzonen und nicht weniger als 19 Opern! In unseren Landen kennt man am ehesten „Mignon“ nach Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, UA 1866 in Paris. In diesem Monat kann man seinen „Hamlet“, UA 1868 in Paris, kennenlernen. Insidern sind noch „Un Songe d´une nuit d´été“, UA 1850 in Paris, „La Cour de Célimène“, UA 1855 in Paris, und „Francoise de Rimini“, UA 1882 in Paris, bekannt.
Vincenzo Bellini wurde 1801 in Catania geboren – und starb 1835 nur 34-jährig in Puteaux bei Paris. Er komponierte zehn Opern. Von „Ernani“ gibt es nur ein Fragment. Interessant ist es, alle seine Opern in der Reihenfolge der Uraufführungen, beginnend mit „Adelson und Salvini“ bis zu seinen „I Puritani“, zu hören – da merkt man die Entwicklung! Wäre da noch eine Steigerung möglich gewesen?