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Opernvorschau März 2023#


Von

Georg Halper


Ö 1 #

(91,2 MHz) Beginn im Regelfall: 19:30 Uhr

4.: Luigi Cherubini: „Medea“, UA 1797 in Paris, aus der Met 2022

11.: Wolfgang A. Mozart: „Le nozze di Figaro“, UA 1786 in Wien, live aus der Wr. Staatsoper – 18:30!!

18.: Antonin Dvorak: „Armida“, UA 1904 in Prag

25.: Joachim Raff: „Samson“, UA 2022 in Weimar; komponiert 1853/65

Weitere Termine#

Beginn im Regelfall: So. 15:05 Uhr, Di. 10:05 Uhr, Do. 15:05 Uhr

2.: Lieder von Komponistinnen

5.: Mozart –Altenativszenen (erst um 16:20!!!)

7.: Simon Estes – 85. Geburtstag

9.: Leonie Rysanek – 25. Todestag

12.: Adrienne Pieczonka – 60. Geburtstag

14.: Heinz Wallberg – 100. Geburtstag

16.: Sakrale Musik

19.: Oper aus Österreich - Volksoper und Bundesländer

21.: zum Tod von Melitta Muszely

23.: Lauritz Melchior – 50 Todestag

26.: Wr. Staatsopernmagazin

28.:, Noel Coward (Musical-Autor) – 50. Todestag

30.: Opernmusik von Gaetano Donizetti (u. a. „Marino Faliero“)

Radio Klassik Stephansdom#

(94,2 MHz) Beginn jeweils 20:00 Uhr

2.: Hans Pfitzner: „Palestrina“, UA 1917 in München

4.:Hector Berlioz: „Benvenuto Cellini“, UA 1838 in Paris

7.: Richard Wagner: „Walküre“: UA 1870 in München

9.: Francisco Maria Veracini: „Adriano in Siria“, UA 1735 in London

11.: Giovanni B. Pergolesi: „Adriano in Siria“, UA 1734 in Neapel

14.: Giovanni Simone Mayr: „Demetrio, Re di Siria“, UA 1824 in Turin

16.: Gioachino Rossini: „Il viaggio a Reims“; UA 1825 Paris

18.: Wolfgang A. Mozart: „Don Giovanni“, UA 1787 in Prag

21.: Giovanni Gazzaniga: „Don Giovanni“, UA 1787 in Venedig

23.: Johann Heinrich Rolle; „Thirza und ihre Söhne“, UA 1784 in Magdeburg (?) - Oratorium

25.: Giuseppe Verdi: „Alzira“, UA 1845 in Neapel

28.: Sergej Rachmaninov: „Aleko“, UA 1893 in Moskau

30.: Sergej Rachmaninov: „Der geizige Ritter“, UA 1906 in Moskau

In diesem Monat werden wir zwei „Don Giovanni“-Opern vergleichen können: Jene von Mozart, die wir alle gut kennen, mit jener von Giovanni Gazzaniga (1741 in Verona geboren, 1815 in Crema verstorben). Beide Opern hatten im gleichen Jahr, nämlich 1787, die eine in Prag, die andere in Venedig, ihre Uraufführung. In Venedig hatte es ja zu der Zeit sehr viele Opernhäuser – und nicht nur das „Fenice“ und das „Malibran“ - gegeben.

Und dann gibt es zum Monatsende einen Schwerpunkt zum 150. Geburtstag von Sergej Rachmaninov (geboren 1873 in Oneg/Nowgorod, gestorben 1943 in Beverly Hills; weitere Schreibweisen: Rachmaninow bzw. Rachmaninoff). Er war das 4. von 6 Kindern. Bereits im Alter von 4 Jahren erhielt er von einer Mutter Klavierunterricht, dann von einem Absolventen des St. Petersburger Konservatoriums, bevor er es selbst besuchte. Er wechselte in weiterer Folge 1883 an das Moskauer Konservatorium. Ab 1888 studierte er Komposition. 1891 schloss er sein Klavierstudium ab – seine Kompositionsprüfung war die einaktige Oper „Aleko“. Er war nicht nur Pianist und Komponist, sondern auch als Dirigent tätig. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges verließ er Russland und ließ sich in der Schweiz nieder, die er jedoch zu Beginn des 2. Weltkrieges verließ – er siedelte in die USA. 1940 schuf er sein letztes Werk, die „Sinfonischen Tänze“. Die Anstrengungen seiner vielen Konzerttourneen und der enorme Zigarettenkonsum gingen nicht spurlos an ihm vorüber. Noch vor seinem 70. Geburtstag verstarb er an Krebs.

Rachmaninov ist bei uns durch seine Sinfonischen Werke, Tondichtungen, Klavierkonzerte, Kammermusik, weltliche und geistliche Chorwerke und Lieder bekannt. Aber am Opernsektor kennen wir ihn nicht. Die beiden Ende Februar zu hörenden Opern, „Aleko“ und „Der geizige Ritter“, entstanden auf Basis von Werken von Puschkin. Interessant ist auch seine Oper „Francesca da Rimini“ (UA 1906 in Moskau), die es am 1. April (nach dem gregorianischen Kalender ist dies sein Geburtstag [der 20. März ist es nach dem julianischen Kalender]) zu hören geben wird. Die „Francesca“ basiert auf Dantes „Divina Commedia“. „Monna Vanna“, nach Maurice Maeterlinck, hat er unvollendet hinterlassen. „Francesca da Rimini“ war ein sehr beliebter Opernstoff. Weitere Kompositionen dieses Opernsujets verdanken wir auch Riccardo Zandonai (UA 1914 in Turin), Hermann Goetz (UA 1877 in Mannheim) und Ambroise Thomas (UA 1882 in Paris).

Luigi Cherubini wurde 1760 in Florenz geboren. Bereits als 6-jähriger erhielt er durch seinen Vater, der selbst Musiker war, Musikunterricht. Als er 13 war, hatte er schon etliche geistliche Werke komponiert. Seine Studien absolvierte er von 1778 bis 1782 an der Universität Bologna, danach an der Mailänder Universität bei Giuseppe Sarti.1795 wurde er zum Inspektor am Pariser Konservatorium ernannt.

1805 erhielt er den Auftrag, für Wien eine Oper zu komponieren: „Faniska“, UA 1806. 1816 wurde er zum Professor ernannt, 1822 wurde er Direktor des Konservatoriums – eine Position, die er bis zum seinem Tode 1842 beibehielt. 1835 beendete er seine Lehrbuch „Cours de contrepoint et de fugue“.

Die „Musikfeuerwerke“ des nach Paris gekommenen Gioachino Rossini ließen die Werke Cherubinis, aber auch Glucks und Spontinis verblassen.

Cherubini komponierte 11 Messen, 2 Requien, Motetten, Streichquartette, Klaviersonaten, Musik für Bläser, aber auch italienische und französische Opern, rund 30. Nur von den Opern aus seiner französischen Zeit kennen wir einige wenige: „Lodoiska“, UA 1791 in Paris, vor allem seine „Medea“, UA 1797 in Paris, „Les deux journées ou Le porteur d´eau“, UA 1800 in Paris „Les Abenérages“, UA 1813 in Paris.

Von “Les Abenérages“ gibt es eine Aufnahme mit Anita Cerquetti und Louis Roney unter Carlo Mario Giulini – hier auf Italienisch: „Gli Abenerragi“ [Radio Klassik bringt diese Oper am 23. Mai zu Gehör]; herausragend ist „Medea“ mit Maria Callas, Jon Vickers, Fiorenza Cossotto und Nicola Zaccaria unter Nicola Rescignio, und auch „Lodoiska“ mit Mirella Devia unter Riccardo Muti kann man „nachhören“.

(Joseph) Joachim Raff wurde 1822 in Lachen/Zürchersee [Kanton Schwyz] als Sohn eines Schulmeisters und Musikers geboren. Er war Autodidakt, spielte schon als Kind Geige, Klavier und Orgel. Förderer waren Liszt und Mendelssohn. Raff starb 1882 in Frankfurt/Main an einem Herzinfarkt. Er komponierte Werke für Orchester, für Chor und Orchester, 12 Sinfonien, Oratorien, Kammermusik mit/ohne Klavier, Klaviermusik, auch für 2 und 4 Hände, Konzertmusik, sowie 6 Opern.