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Opernvorschau Februar 2023#


Von

Georg Halper


Ö 1 #

(91,2 MHz)

2. 2.: Richard Strauss: „Salome“; UA 1905 in Dresden; live aus der Wr. Staatsoper

4.: Carl Heinrich Graun: „Silla“, UA 1753 in Berlin; von den Festwochen der Alten Musik Innsbruck

11.: Giuseppe Verdi: „Macbeth“, UA 1847 in Florenz; Met 1973

18.: Gaetano Donizetti: „L´elisir d´amore“, UA 1832 in Mailand; vom Festival in Orange 2022

25.:Ludwig van Beethoven: „Fidelio“, UA 1814 in Wien, live aus der Wr. Staatsoper

Weitere Termine: #

2.: Britische Tenöre,

5.: Cesare Siepi, 100. Geburtstag;

7.: Rossinis „Semiramide“,

9.: Elly Ameling, 90. Geburtstag , 12.: Oper aus Österreich: Bundesländer und Volksoper,

14.: Edith Mathis, 85. Geburtstag, und Ruth Ziesak, 60. Geburtstag, 16.: Mozarts Wien,

19.: Azucena in Verdis „Il Trovatore“

21.: Riccardo Chailly, 70. Geburtstag

23.: Enrico Caruso, 150. Geburtstag, aus „Verismo“-Opern wie „Adriana Lecouvreur“, L´Arlesiana“, „Fedora“, „Germania“,

26.: Staatsopernmagazin,

28.: „Die lustigen Weiber von Windsor“ – aus „Falstaff“-Opern

Radio Klassik Stephansdom#

(94,2 MHz)

2.: Emmanuel Chabrier: „L´Etoile“, UA 1877 in Paris

4.: Wolfgang A. Mozart: „Il Flauto Magico“, UA 1791 in Wien

7.: Emilio Arrieta: „Marina“, UA 1855 in Madrid

9.: Wolfgang A. Mozart: „Don Giovanni“, UA 1787 in Prag

11.: Ernest Chausson: „Le Roi Arthus“, UA 1903 in Brüssel

14.: Wolfgang A. Mozart: „Le Nozze di Figaro“, UA 1786 in Wien

16.: Claudio Monteverdi: „Il Ritorno d´Ulissee in Partria“, UA 1641 in Venedig

18.: Giuseppe Verdi: „Rigoletto“, UA 1851 in Venedig

21.: Franz Lehár: „Die lustige Witwe“, UA 1905 in Wien

23.: Arrigo Boito: „Mefistofele“, UA 1868 in Mailand

25.: Richard Wagner: „Lohengrin“, UA 1850 in Weimar

28.: Gaetano Donizetti: „Anna Bolena“, UA 1830 in Mailand

Carl Heinrich Graun wurde im Jahr 1703, 1704 oder sogar erst 1705 in Wahrenbrück geboren; da die Kirchenbücher verbrannt sind, ist das Jahr nicht mehr festzustellen Heute ist er fast ganz in Vergessenheit geraten – Christoph Willibald Glucks Musik verdrängte sein Werk. Vielleicht kennt man noch die eine oder andere Oper, wie „Cesare e Cleopatra“, UA 1742 in Berlin, „L´Orfeo“, UA 1752 in Berlin, „Montezuma“, UA 1755 in Berlin, - oder eben den „Silla“, den Ö1 am 4. Februar dankenswerter Weise von den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sendet. Über 30 Opern hat er komponiert, aber auch über 50 Konzertkantaten (die er vielfach als Tenor selbst sang – denn er wirkte als Sänger und Komponist), Kirchenmusik, Lieder ……….. 1759 starb er Berlin an Herzversagen.

Emmanuel Chabrier wurde 1841 in Ambart als Sohn eines Rechtsanwaltes geboren; bereits mit 6 Jahren erhielt er Klavierunterricht – seine ersten Kompositionen schuf er als Achtjähriger. Klavier- und Orchesterwerke, Lieder und heitere Opern entstammen seiner Feder. Seine Opern sind „L´Etoile“, UA 1877 in Prais, „Une education manqée“, UA 1879 in Paris und „Le roi malgré lui“, UA 1887, sein e wohl bekannteste Oper. Wirklich durchgesetzt hat sich sein Orchesterwerk „Èspana“. Später litt er sehr darunter, dass seine Musik nicht die erwartete Anerkennung erhielt. Zu dem kam noch, dass ihn eine Lähmung in der Arbeit einschränkte – finanzielle Probleme erschwerten ihm alles. Im Jahr 1894 starb er in Paris.

Ernest Chausson wurde 1855 in Paris geboren. Er entstammte einer wohlhabenden Familie und erhielt eine vielseitige Ausbildung – ab 1879 wendete er sich ernsthaft der Musik zu. Seine Kompositionen sind Singende Dichtungen, Orchester- und Chorwerke, Kammermusik, Vokalmusik, Lieder und Opern. Die berühmteste Oper ist sein „Le Roi Arthus“, der die Uraufführung in Brüssel erlebte. 1899 starb er in Limay.

Wolfgang Amadeus Mozart (die eigentlichen Vornamen waren Johannes Chrysostomus Wolfgang Gottlieb) wurde 1756 in Salzburg als Sohn (das 7. Kind) von Leopold und Anna Maria Mozart geboren. Leopold Mozart kam aus Augsburg; er brachte es in Salzburg nur bis zum zweiten Kapellmeister, da im 18. Jahrhundert der erste Kapellmeister noch ein Italiener sein musste. Über Mozart zu schreiben wäre wie Eulen nach Athen zu tragen – deshalb hier nur einige wenige Bemerkungen.

Wir alle kennen Mozarts Kirchenmusik, also seine Messen, Vespern, Litaneien, Geistlichen Kantaten, Oratorien, das Requiem, Symphonien (Haffner-Symphonie, Linzer-Symphonie usw.). Aber auch seine weiteren Kompositionen sind uns vertraut: Kammermusik, Klaviermusik, Kanons, Lieder. Und natürlich hören wir oft seine Opern, insgesamt 18 Bühnenwerke, viele davon unsterblich, wie „Die Entführung aus dem Serail“ (UA 1782 in Wien), „Le Nozze di Figaro“ (UA 1786 in Wien), „Don Giovanni“ (UA 1787 in Prag), „Cosi fan tutte“ (UA 1790 in Wien) und „Die Zauberflöte“ (UA 1791 in Wien). Aber man kennt natürlich auch „Bastien und Bastienne“ (UA 1768 in Wien), „La Finta semplice“ (UA 1769 in Salzburg), „Mitridate, Re di Ponto“ (UA 1770 in Mailand), „Lucio Silla“ (UA 1772 in Mailand). Und auch folgende Opern hört man hin und wieder: „La finta Giardiniera“ (UA 1775 in Mailand), „Il Re Pastore“ (UA 1775 in Salzburg), “Idomeneo“ (UA 1781 in Mailand), und „Der Schauspieldirektor“ (UA 1786 in Wien), und „La Clemenza di Tito “, (UA 1791 in Prag).

1791 (am 5. Dezember um 0:55 Uhr), im Jahr der Uraufführung der „Zauberflöte“, starb Mozart in Wien – sein Requiem musste er unvollendet lassen …….. Mozart schrieb es im Auftrag eines Unbekannten – durch einen Boten drängte der ihn, das Opus zu vollenden. Wer der Unbekannte war, ist bekannt – ein Graf Franz von Walsegg-Stuppach Dieser, sehr reich, gab vor, ein bedeutender Komponist zu sein. Verschiedenen Komponisten gab er Aufträge zu Kompositionen – und alle Zuhörer wussten Bescheid, dass es nicht sein Werk war. Da Graf Walseggs Gattin Anfang 1791 gestorben war, „musste“ dieser für sie eine Totenmesse komponieren – also schrieb Mozart sein Requiem ……….

„Salome“ von Richard Strauss erlebte die österreichische Erstaufführung im Jahr 1906 in Graz, also noch vor Wien – in Anwesenheit von Gustav Mahler, Giacomo Puccini, Arnold Schönberg, Alban Berg und anderen Komponisten. Der Dirigent war der Komponist selbst.

Enrico Caruso hat in etlichen „Verismo“-Opern in der Uraufführung um das Jahr 1900 mitgewirkt. Cileas „Adriana Lecouvreur“ (UA 1902 in Mailand) und Giordanos „Fedora“ (UA 1898 in Mailand) wurden in den letzten Monaten im Radio gesendet. Aus Cileas „L´Arlesiana“ (UA 1897 in Mailand) kennt man nur das „Lamento“ des Federico. Eigentümlich ist, dass die „Namensgeberin“ [Das Mädchen aus Arles] in der Oper gar nicht auftritt.

Den meisten ist jedoch Alberto Franchetti, geb. 1860 in Turin, gest. 1940 in Viareggio, hierzulande völlig unbekannt. Er stammte aus reichem Haus (Bankiersfamilie), studierte bei Josef Rheinberger in München und dann bei Felix Draeseke in Dresden. Er komponierte rund 10 Opern, darunter „Asrael“ (UA 1888 in Florenz), „Cristoforo Colombo“ (UA 1892 in Genua) und sein Meisterwerk „Germania“ (UA 1902 in Mailand). Verdi hätte zur 400-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas eine Kolumbus-Oper komponieren sollen, fühlte sich jedoch schon zu alt - und empfahl Franchetti für die Komposition. Andererseits hat Franchetti auf die Komposition von „Tosca“ (Puccini – Puccini wollte das Libretto unbedingt vertonen) und „Andrea Chenier“ (Giordano) zu Gunsten anderer Komponisten, verzichtet und so diesen zu großen Erfolgen verholfen. Das Buch von Helmut Krausser: „Zwei ungleiche Rivalen – Puccini und Franchetti“ ist interessant.