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Operntermine und weitere Empfehlungen für Juli 2022#


Von

Georg Halper


Ö1#

2.: Georg Friedrich Händel: „Acis und Galatea“, UA 1732 in London – aus dem Funkhaus Wien

9.:Giuseppe Verdi: „Un Ballo in Maschera“, UA 1859 in Rom - aus der Met

16.:Vincenzo Bellini: „I Puritani“, UA 1835 in Paris– aus der röm. Oper

23.: Wolfgang Amadeus Mozart: „Mitridare, Re di Ponto“, UA 1770 in Mailand – aus der Königlichen Dänischen Oper in Kopenhagen

29.: Giacomo Puccini: „Il Trittico“ („Il Tabarro“, „Suor Angelica“, „Gianni Schicchi“), UA 1918 in New York – von den Salzburger Festspielen.

30.: keine Oper – Festival „Glatt und verkehrt“

3.: Opern-Aufnahmen 1972 (Puccini),

5.: 15. Todestag von Beverly Sills,

7.: Frühwerke von R. Wagner: „Die Feen“, Das Liebesverbot“ und „Rienzi“.

10.: Opern-Aufnahmen 1972 (Gluck, Mozart, Wagner);

12.: 50. Todestag von Jean Madeira, Helen Taubel; 14.: Romantik-Duette;

17.: Opern-Aufnahmen 1972 (Offenbach, Auber),

19.: 175 Jahre Verdis „I Masnadieri“;

21.: Verismo – mit Giordanos „Siberia“ und Puccinis „Il Trittico“;

24.: Opern- Aufnahmen 1972 (Verdi);

26.:, 70. GT von Carol Vaness, Sopran;

28.; 11 Stimmen aus 100 Jahren Salzburger Festspiele;

31.: Opern-Aufnahmen 1972 (Rossini, Donizetti)

Radio Klassik Stephansdom#

2.: W. A. Mozart: „Mitridate, Re di Ponto“, UA 1770 in Mailand

5.: Jacques Fromental Hálevy: „La Juive“, UA 1835 in Paris

7.: Leos Janacek: „“Sarka“, UA 1925 in Brünn

9.: Giuseppe Verdi: „Aida“, UA 1871 in Kairo

12.: Richard Strauss: „Intermezzo“ 1924 in Dresden

14.: W. A. Mozart: „Zaide“, UA 1879/80 in Frankfurt/M.

16.: Otto Nicolai: „Il Templario“, UA 1740 in Turin

18.: Max v. Schillings: „Mona Lisa“, UA 1915 in Stuttgart

21.: Jacques Offenbach: „La belle Héléne“, UA 1864 in Paris

23.: Carl Maria v. Weber: „Der Freischütz“, UA 1821 in Berlin

26.: Zdenek Fibich: „Sárka“, UA 1897 in Prag

28.: Wilhelm Kienzl: „Der Evangelimann“, UA 1895 in Berlin

30.: W. A. Mozart: „Idomeneo“, UA 1781 in München

Georg Friedrich Händel wurde 1865 in Halle/Saale geboren. Er schrieb 25 Oratorien, darunter „Der Messias“; die berühmte „Wassermusik“ und die „Feuerwerksmusik“ sind wohl bekannt. Er komponierte auch eine Unzahl von Opern, darunter „Agrippina“ (UA 1709 in Venedig), „Rinaldo“ (UA 1711 in London), „Lucio Silla“ (UA 1713 in London), „Giulio Cesare in Egitto“ (UA 1724 in London), „Tamerlano“ (UA 1724 in London), „Scipio“ (UA 1726 in London), „Orlando“ (UA 1733 in London), „Ariodante“ (UA 1735 in London), „Alcina“ (UA 1735 in London), „Xerxes“ (UA 1738 in London), „Semele“ (UA 1744 in London). Ab 1712 lebte er dauerhaft in London; 1751 begann er zu erblinden. Trotz etlicher Operationen erblindete er 1752 vollends. 1759 verstarb er in London und wurde in der Westminster Abbey in London beigesetzt – eine große Ehre, die kaum Ausländern widerfuhr.

Otto Nicolai wurde 1810 in Königsberg als Sohn eines Musikdirektors geboren. Er entfloh 1826 dem strengen Elternhaus und studierte in Berlin. 1833 nahm er eine Organistenstelle in Rom an, wurde 1837 Kapellmeister in Wien, kehrte 1838 nach Rom zurück. Ab 1841 wirkte er an der Wiener Hofoper, leitete die Philharmonischen Konzerte – er gründete auch die Wiener Philharmoniker. Er komponierte Sinfonien, Orchesterwerke, Geistliche Chorwerke, Klavierwerke, Lieder und Opern; Nicolai starb 1849 recht jung in Berlin.
Seine Opern sind u. a. „Enrico secondo“ (UA 1839 in Triest), „Il Templario“ (UA 1840 in Turin), „Gildipe e Odoardo“ (UA 1840 in Genua), „Il Proscritto“ (UA 1841 in Mailand). – 1844 kam diese Oper in Wien als „Die Heimkehr des Verbannten“ in den deutschen Sprachraum. Sein wohl bekanntestes Werk ist „Die lustigen Weiber von Windsor“ (UA 1849 in Berlin). Erstaunlich, aber wahr: Er galt bereits 1839 in Italien als hervorragender italienischer Komponist, bevor er sich in Deutschland einen Namen machte. „Il Templario“ und „Die Heimkehr“ sind großartige, sehr hörenswerte Opern!

Zdenek Fibich wurde 1850 Scheboritz/Böhmen als Sohn eines Försters geboren. Er war ein Wunderkind, zumal er bereits mit 14 eine eigene Symphonie dirigierte, mit 15 seine erste Oper schrieb. Er studierte in Prag u. a. bei Smetana, dann in Leipzig, Mannheim, Paris und Vilnius. Ab 1874 wirkte er in Prag. Sein kompositorisches Schaffen (rund 600 Werke) umfasst Symphonien, Klavierstücke, Kammermusik, szenische und konzertante Melodramen – und 7 Opern, darunter „Bukovin“ (UA 1874 in Prag), „Blanik“ (UA 1881 in Prag), „Die Braut von Messina“ (UA 1884 in Prag), „Der Sturm“ (UA 1895 in Prag) und „Sarka“ (UA 1897 in Prag). „Sarka“ basiert auf einer tschechischen Sage und ist sein Hauptwerk. Fibich starb 1900 in Prag; sein berühmtester Schüler war Franz Lehar.

Wilhelm Kienzl wurde 1857 als Sohn eines Rechtsanwaltes in Waizenkirchen/OÖ geboren. 1860 übersiedelte die Familie nach Graz (andere Quellen nennen Gmunden). Der kleine Wilhelm erhielt schon früh Violin- und Klavierunterricht. Ab 1874 studierte er in Wien Komposition, 1876 in Prag, ab 1877 in Leipzig, dann in Weimar (u. a. bei Franz Liszt).Er wirkte als Pianist und Dirigent – und als Komponist von Melodramen, Orchester-,Klavier- und Kammermusik, Chorwerken, sowie Liedern und Opern. Von den zehn Opern kennt man heute bestenfalls vielleicht noch vier: „Der Evangelimann“ (UA 1895 in Berlin), „Don Quixote“ (UA 1898 in Berlin), „Der Kuhreigen“ (UA 1911 in Wien) und „Das Testament“ (UA 1916 in Wien). Wirklich „überlebt“ hat eigentlich nur das Ensemble aus dem 1. Teil des 2. Aufzugs des „Evangelimann“ mit Mathias, Kinderchor und Magdalena: „Selig sind, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen schmäh´n und verfolgen und alles Böse mit Unrecht wider euch reden um meinetwillen:“
Von 1884 – 1889 und 1918 - 1941 leitete er den Steiermärkischen Musikverein in Graz; 1941 verstarb er in Wien.


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