Neue Grazer Stadthalle#
Weltbuddhistentreffen mit 10.000 Besuchern (Essay)#
Text und Bilder von
Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von
ISG Magazin Heft 4 / 2002 (Internationales Städteforum Graz)
Die Conrad-von-Hötzendorf-Strasse in Graz ist eine wichtige Verbindung vom historischen Zentrum der Stadt nach Süden, an der auch das Grazer Messegelände liegt. Seit neuestem ragt genau hier ein riesiges Dach in grosser Höhe wie der Flügel eines Flugobjektes 40 Meter weit über den Strassenraum. Es wirkt wie ein Zeichen, das Aufmerksamkeit fordert. Es signalisiert den Standort der neuen Grazer Stadthalle, die am 7. Oktober 2002 auch im Hinblick auf das Jahr 2003, in dem Graz Europäische Kulturhauptstadt sein wird, eröffnet wurde. Die Halle wurde nach Plänen von Architekt Klaus Kada errichtet und kann bis zu 11.000 Besucher aufnehmen; sie wurde innerhalb von nur 18 Monaten errichtet.
Als erste Grossveranstaltung ging in dieser Halle vom 11. bis 23. Oktober das Weltbuddhistentreffen 2002 über die Bühne. Seine Heiligkeit, der XIV. Dalai Lama. Tenzin Gyatso, zelebrierte ein grosses Fest für den Weltfrieden, das Kalachakra, zu dem ca. 10.000 Besucher aus über 70 Staaten aller Kontinente nach Graz kamen. Das Kalachakra wurde erst zum dritten Mal in einer Stadt Europas gefeiert.
Das Zustandekommen dieser aufsehenerregenden buddhistischen Friedensveranstaltung ist insbesondere auf das Zusammenwirken zweier Persönlichkeiten zurückzuführen, die sich seit langen Jahren kennen: Auf den Friedensnobelpreisträger aus Tibet, den Dalai Lama, und den Grazer Bürgermeister Alfred Stingl, der mit dem Dalai Lama seit Jahren befreundet ist und diesen nach Graz einlud. Das Kalachakra in Graz ist ohne Zweifel ein sehr grosser Erfolg des Anfang 2003 aus dem Amt scheidenden Alfred Stingl, einem ambitionierten Friedensaktivisten und Politiker des Ausgleichs.